Archive for Mai, 2022

Facts & Figures (429)

Mai 31st, 2022  |  Published in Facts & Figures, Recht & Gericht

Im Jahr 2021 fällten die Rich­ter:in­nen des Euro­pä­i­schen Ge­richts­hofs für Men­schen­rech­te 1.105 Ur­teile.

(Quelle/pdf)

Tief verwurzelt auch in der Forschung

Mai 30th, 2022  |  Published in Geschichte & Gedenken, Radio, Podcast & TV, Rassismus & Menschenrechte, Wissenschaft

Deutschlandfunk Kultur: Rassismus gegen Sinti und Roma

Zeitfragen. Feature, 5.5.2022 (35 min)
Sendung von Christian Bernd

Rassismus gegen Sinti und Roma hat Tradition in Deutschland – auch in der Wissen­schaft. Sie zeich­nete bisher ein stereo­types Bild. Jetzt wollen Forschende, die der Min­der­heit an­ge­hören, ihre eige­ne Perspektive ein­bringen.

(Text und Beitrag: Deutschlandfunk Kultur)

Tschechien: Roma-Netzwerk gegen Hass im Netz

Mai 28th, 2022  |  Published in Einrichtungen, Internet & Blogothek, Jugend & Bildung, Rassismus & Menschenrechte

Gemeinsam gegen Hass im Netz  (CC-BY-SA-2.0: SPÖ Presse u. Kommunikation, 2015)Von der Stiftung EVZ geförder­tes Projekt in der Tsche­chi­schen Republik geht ge­gen Anti­ziga­nis­mus im Netz vor

Proaktiv gegen Hassrede im Netz: Zwanzig junge Rom:nja in der Tschechi­schen Republik gehen das mit Unter­stützung der Stiftung EVZ an. Die Gruppe aus Stu­dieren­den und Frei­willigen meldet und überwacht dis­kriminie­rende Äuße­rungen im Internet, ent­wickelt Inhalte, liefert Gegen­argu­mente und schafft eine Beweis­grundlage für rechtliche Schritte. Die Gruppe ist Teil eines gemein­samen Projekts des European Roma Rights Centre (ERRC), des Forums für Menschenrechte und der tschechischen NGO ROMEA. Es zielt darauf ab, Hassreden im Internet zu be­kämpfen und rechtliche Klagen gegen Inhalts­anbieter ein­zu­reichen. Das Projekt wird von der Stiftung Erin­nerung, Ver­ant­wortung und Zukunft (EVZ) un­terstützt.

„Es besteht oft ein direkter Zusammenhang zwischen Hassreden im Internet und realen Hass­verbrechen gegen Rom:nja“, sagte ERRC-Prä­si­dent Đorđe Jovanović. „Hass­kommen­tare im Internet sind nicht nur ein Abbild des Anti­ziganismus im Netz, in vielen Fällen stiften sie sogar zu weiteren Verbrechen gegen Rom:nja an – vor allem, wenn sie von Per­sönlich­keiten des öffent­lichen Lebens stammen, die den Anti-Ro­ma-Hass für poli­tische Zwecke nutzen. Unsere Roma-Ak­ti­vist:in­nen sind die Antwort darauf: Sie werden aktiv gegen die­jenigen, die den Hass fördern, und gegen die­jenigen, deren Aufgabe es sein sollte, ihn zu be­seitigen.“

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Roma-Wissen: Theaterfestival Roma Heroes

Mai 27th, 2022  |  Published in Einrichtungen, Film & Theater, Frauenrechte, dROMa (Magazin)

Del DumaViermal hatte das „Internationale Theaterfestival Roma Heroes“ bis­lang statt­finden können. Im Mai ging das Theater­treffen in Budapest nun in die nächste Runde. Trä­gerin ist die Initia­tive „Indepen­dent Theater Hungary“ unter der Leitung von Rodrigó Balogh, der, selbst pro­fes­sio­nel­ler Schau­spieler am ungarischen Kammer­theater, den rassisti­schen Klischees im Theater 2007 mit einem eige­nen Roma-The­ater be­gegnen wollte. 2017 mündete diese Arbeit in die Gründung eines jähr­lichen Festivals, das – bis dahin weltweit einzig­artig – Roma-Theater­grup­pen aus ver­schiede­nen Ländern zusammen­führt. Zu sehen waren seither etwa Auf­führungen des feministi­schen Roma-Theaters „Giuvlipen“ und des Kultur­zentrums „ArtHub“ aus Bukarest, der Gruppe „Ara Art“ aus Prag oder des Wiener Vereins „Romano Svato“. Be­son­deres Augen­merk gilt der Talent­förderung und Jugend-Work­shops. Alle Auf­führungen werden auf­gezeichnet, um sie zu doku­mentieren und zu­gänglich zu machen. Hinzu kommen zwei ver­öffent­lichte Stück­sammlungen und eine Wander­ausstellung.

Dschijakana schtarvar o „internacijonali teateris­kero festivalo Roma Heroes“ schaj kerdo ulo. Ando maj dschal o teate­riskero tala­linipe ande Budapest, akan andi arti rik. Ledschasch­kija hi i inici­jativa „Indepen­dent Theater Hungary“ telal o schero Rodrigó Balogh, savo pro­fesijoneli schau­schpileri upro ungriko kameris­kero teateri hi, taj savo le klasischi klische­jenge ando teateri 2007 jeke ajgeni Romen­gere-te­ateriha te talalinel kamlahi. 2017 kise­tintscha aja buti ando keripe jeke sako bersches­kere festi­valostar, savo – upro cilo them jekoschno hi – pro­dukci­jontscha Romen­gere-te­ateris­kere grupendar andar minden­felitike vilagi khetan anel. Te dikel sina dschi­jakana o falati le feministi­schi Romenge­re-tea­teristar „Giuvlipen“ taj le kultu­rakere centrumistar „ArtHub“ andar Bukarest, la grupnatar „Ara Art“ andar Prag vaj le betschitike faraj­nistar „Romano Svato“. Read the rest of this entry »

30 berscha Romano Centro

Mai 23rd, 2022  |  Published in Einrichtungen, Radijo/TV Erba, Veranstaltungen & Ausstellungen

Radijo ErbaRadijo Erba & TV Erba

Tschibtscha | 23.5.2022 | 8:42 min

30 Jahre Romano Centro

O Romano Centro – farajn le Romenge ando bersch de­schuenja enjavar desch taj jek, jek le erschti Roma or­gani­sa­ci­jendar andi Austrija kerdo ulo taj ande pe bescha­rel min­den­felitike sika­di­peskere- taj kultu­rakere pro­jektenge taj gejng i dis­krimi­nacija, kaj o dschivipe le Romen­dar feder te ol. Ada bersch kamla o Ro­mano Centro tu­menca pumaro tranda berschen­gero terdschi­vipe te mu­latinel.

Romano Centro – Verein für Roma wurde 1991 als einer der ers­ten Roma-Vereine Ös­ter­reichs ge­gründet und setzt sich seit­dem durch ver­schie­dene Bildungs- und Kultur­projekte für die Ver­bes­serung der Lebens­bedin­gun­gen von Rom*nja und gegen Dis­kriminie­rung ein. Dieses Jahr will Romano Centro mit Euch sein 30-jäh­riges Be­stehen nach­feiern.

(Text und Beitrag: TV Erba/Roma-Service)

Der lange Weg der Sinti und Roma

Mai 23rd, 2022  |  Published in Film & Theater, Geschichte & Gedenken, Interview, Radio, Podcast & TV

Dokumentarfilm von Adrian Oeser, 44:56 min
Hessischer Rundfunk/Fernsehen | Erstausstrahlung: 7.4.2022

Jùlie Halilic ist stolz, wenn sie an ihren Großvater denkt. Wallani Georg er­kämpfte gemein­sam mit an­deren Bürgerrechtlern, dass der Massen­mord an den Sinti und Roma 1982 als Völkermord an­erkannt wurde.

Mit persönlichen Lebenswegen zeichnet der Film emotio­nal und eindrucks­voll die Geschichte von Deutschlands größ­ter natio­naler Min­derheit nach und macht bisher un­erzählte Per­spektiven sicht­bar. Indi­viduelle Geschichten und bisher kaum ge­zeigtes Archiv­material nehmen mit in eine Zeit, in der Sinti und Roma weiter dis­kriminiert wurden und in der sie sich schließ­lich zur Wehr setzten. Unter den histo­rischen Auf­nahmen aus den ARD-Archiven fand Filmautor Adrian Oeser viele Szenen, die deutlich machen, wie stark der Rassis­mus gegen Sinti und Roma nach 1945 fort­dauerte – und auch im öffent­lich-recht­li­chen Rundfunk immer wieder be­feuert wurde. Die Doku­mentation „Der lange Weg der Sinti und Roma“ ist damit auch eine kritische Aus­einander­setzung der ARD mit ihrer eige­nen Geschichte.

Der Film zeigt darüber hinaus, dass eine Aufarbeitung in vielen gesell­schaft­lichen Be­reichen bis heute not­wendig ist. Bis in die 1980er Jahre ar­beiteten Landes­kriminal­ämter und Forscher in ganz Deutsch­land mit den Akten der Rassen­hygieniker aus der Nazi­zeit weiter, um Sinti und Roma syste­matisch zu erfassen. Erst die Bürger­rechtler konnten diese Akten­bestände in den 1980er Jahren frei­pressen. Read the rest of this entry »

Facts & Figures (428)

Mai 21st, 2022  |  Published in Facts & Figures, Jugend & Bildung, Recht & Gericht

Kriminologische Meta­stu­die: Die Ju­gend­kri­mi­na­lität von Roma un­ter­schei­det sich sta­tis­tisch nicht von je­ner von Nicht-Ro­ma.

(Quelle)

ORF-Publikumsrat: Wer vertritt wen?

Mai 20th, 2022  |  Published in Einrichtungen, Medien & Presse, Politik

ORF-Zentrum Küniglberg (Foto: Thomas Ledl/Wikimedia CC)Angriff auf die Vielfalt – Ge­mein­same Stel­lung­nahme der öster­rei­chi­schen Volks­­gruppen zur Be­setzung des ORF-Pub­li­kums­rats: Vorgehen von Medien­mi­nis­te­rin Raab „be­fremd­lich und un­ver­ständlich“. Volks­gruppen prüfen juris­ti­sche An­fechtung.

Es liegt an den für die Besetzung verantwortli­chen Per­sonen, schnellst­möglich die Be­denken aus vielen Be­reichen der Gesell­schaft zu be­seitigen und für einen gesetzes­konformen Zustand zu sorgen. Ent­spre­chend den Ent­sendun­gen der letz­ten Jahre und dem bis dato ge­leb­ten Rotations­prinzips wäre aus unse­rer Sicht ein Ver­treter der Roma in den Publikums­rat zu ent­senden ge­wesen.

Karl Hanzl, langjähriges Pub­li­kums­rats­mit­glied und Vor­sitzen­der des tsche­chi­schen Beirates

Stellungnahme der „Ständigen Konferenz der Vorsitzenden der Bei­räte der autoch­tho­nen Volks­grup­pen Öster­reichs“, 20.5.2022:

Die Anfang Mai erfolgte Besetzung des ORF-Publikumsrates hat in den von der „Ständigen Konferenz der Vor­sitzenden der Beiräte der autoch­thonen Volks­gruppen Österreichs“ (in Folge kurz: Vor­sitzen­den-Kon­ferenz) ver­tretenen Vereinen und Gruppen für Erstaunen und Entsetzen gesorgt. Ab­gesehen vom kom­mentar­losen Abgehen von der über Jahre und Jahr­zehnte gelebten und an­erkannten Praxis des Vorschlags- und Be­setzungs­vorganges durch das zu­ständige Ministerium und Medien­ministerin Susanne Raab, sieht die Vorsitzen­den-Kon­ferenz ihre eigene Ein­schätzung der Unrecht­mäßigkeit der Besetzung auf Basis der geltenden Gesetzes­lage durch die zahl­reichen Medien­berichte und Kom­mentare von Medien­wissen­schaft­ler:innen voll inhalt­lich bestätigt.

Die Vorsitzenden-Konferenz sieht sich aufgrund der rechtlichen und gesetzlich ver­ankerten Stellung der von ihnen vertrete­nen Volks­gruppen jeden­falls als „repräsen­tative Gruppe bzw. Organi­sation“ im Sinne der für die Besetzung des ORF-Pub­likums­rates rele­vanten Paragrafen des ORF-Gesetzes (§ 28 Abs. 4 ORF-G u.a.) und hat auch in den letzten Jahrzehnten die vor­gese­henen Vorschläge an die jeweils zu­ständigen ministe­riellen Stellen über­mittelt. Auch für die neue Wirkungs­periode des Publikums­rates hat die interne Abstimmung inner­halb der Or­ganisation bereits statt­gefunden. Read the rest of this entry »

Kher4Tschibtscha&kultura

Mai 20th, 2022  |  Published in Jugend & Bildung, Radijo/TV Erba, Veranstaltungen & Ausstellungen

Radijo ErbaRadijo Erba & TV Erba

Tschibtscha | 19.5.2022 | 7:03 min

Raum4Sprache&Kultur: Einblick in die Gedankenwelt der Jugendlichen

Ande dikipe ando gondoskero them le ternendar: O Forum4Bur­gen­land hi jek khetano sika­di­peskero forum la Privati Peda­go­gischi Utschi Ischko­latar Burgenland, la sika­dipeskera direkci­jo­natar Burgen­landiske sar le burgen­landitike flo­goskere grupnendar. Jefkar ando bersch jek mula­tintschago jeke temakere pha­ri­peskere punk­tiha tel likero ol. Use ada­ber­schengero mula­tintschago disku­tirinen o flogos­kere grupnen­gere bajrotscha ande duj tschib­tschengere interview ande lengeri rola taj upre dipe ando isch­kolakere koji sar schajip­tscha taj feder keriptscha le duj tschib­tschen­gere sikadipeskere aun­bitini­pestar dim schaj ol. Isch­kolakere pro­jektscha uso „100 berscha Burgenland“ sar arajip­tscha la ter­nengera schtu­dijatar andar o bersch dujeseri bisch le fokusiha upro burgen­landitike flogoskere grupn pre­sentirim on. O ar le mulatintscha­gostar kertscha o roasi­nipeskero artschi­jipe „100 berscha Burgen­land taj leskere flogos­kere grupn“.

Das Forum4Burgenland ist ein gemein­sames Bildungs­forum der Privaten Pädago­gischen Hochschule Bur­genland, der Bildungs­direktion für Burgen­land sowie der burgen­ländi­schen Volks­gruppen. Unter anderem ver­anstaltet es ein­mal jährlich eine Tagung mit einem Themen­schwer­punkt. Bei der dies­jährigen Tagung dis­kutieren die Volks­gruppen­beiräte in zwei­sprachigen Interviews ihre Rolle und Aufgaben im Schul­wesen sowie Möglich­keiten einer Ver­besserung der zwei­sprachigen Bildungs­an­gebote. Read the rest of this entry »

„Europa Passage“ auf dem DOKfest München

Mai 20th, 2022  |  Published in Film & Theater

Europa Passage: Dokumentarfilm 2022Über einen Zeitraum von fünf Jahren hat Andrei Schwartz eine Grup­pe von ru­mä­ni­schen Roma be­glei­tet, die seit Jah­ren zwi­schen ihrer Hei­mat und Hamburg pen­deln.

Kinodokumentarfilm von Andrei Schwartz, Deutschland 2022. Seine Premiere feier­te der Film auf dem DOK.fest München am 5. Mai 2022.

Mangels Arbeit in Rumänien verdienen sie den Lebens­unterhalt für sich und ihre Kinder in Hamburg mit Betteln. Sie schla­fen unter Brücken und in Parks, in ständiger Angst entdeckt und ver­trieben zu werden. Für die städti­schen Be­hörden gelten sie als „frei­willige Ob­dach­lose“, der Zugang zu den Not­program­men bleibt ihnen sogar im Winter ver­wehrt. Alle paar Mona­te fahren sie heim, zu­rück zu ihren Kindern und Ver­wandten. In eine Heimat, die ihnen seit der Wende weder Arbeitsplätze noch eine Per­spek­tive bietet. Die zwei Haupt­pro­ta­gonis­ten Maria und Tirloi sind die ein­zigen, die es ge­schafft haben, sich ein Stück Nor­malität auf­zu­bauen. Sie bilden die Brücke zwischen den beiden Welten: Er hat Arbeit, sie geht noch immer betteln. Und sie haben eine Bleibe: Eine kleine Wohnung in einem Gemeinde­haus, wo sie nach Feier­abend zanken und Pläne schmie­den. Viel­leicht ein Anfang, auch für ihre En­kelin Ioana, die in­zwi­schen die Schule besucht. Die 13-Jäh­rige ist die erste in der Familie, die lesen und schrei­ben kann.

Ein Film über das Gelingen und das Sche­itern, und den Preis den man dafür zahlt.

(Text: Wüste Film)