Facts & Figures (484)
Oktober 8th, 2023 | Published in Facts & Figures, Religion
(Quelle)
Oktober 8th, 2023 | Published in Facts & Figures, Religion
(Quelle)
Juli 20th, 2023 | Published in Ehrungen & Nachrufe, Religion
In tiefer Trauer und großer Bestürzung geben die VinziWerke bekannt, dass ihr Gründer und Wegweiser, Seelsorger und Freund, Pfarrer Wolfgang Pucher am gestrigen Mittwoch überraschend verstorben ist.
Er hinterlässt einen Bruder und dessen Familie. In dieser schwierigen Zeit gilt ihnen unser Beileid. Pfarrer Pucher hinterlässt aber auch unzählige Mitbrüder bei den Lazaristen, Mitglieder der Pfarrgemeinde, Wegbegleiter, hunderte haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen, deren Inspiration er war und nicht zuletzt tausende Menschen, denen er eine Stimme gegeben hat, für die er sich mit unerbittlichem Willen kompromisslos eingesetzt und denen er mit seinen unkonventionellen Lösungsansätzen schlussendlich Obdach, eine Perspektive und ein „vinziges“ Stück Hoffnung geschenkt hat. Er hat sein Leben in die Berufung des heiligen Vinzenz von Paul und des seligen Frédéric Ozanam und somit in den Dienst an den Ärmsten in der Gesellschaft gestellt.
(Text: VinziWerke, 20.7.2023)
Juni 15th, 2023 | Published in Einrichtungen, Interview, Radio, Podcast & TV, Religion
Zu Besuch bei der Roma-Pastoral in Oberwart
Religionspodcast: Wer glaubt, wird selig, 2023
Udo Seelhofer war für diese Episode im burgenländischen Oberwart und hat sich dort mit Manuela Horvath getroffen. Sie leitet seit 2016 die Roma-Pastoral der Diözese Eisenstadt. Außerdem hat er mit Emmerich Gärtner-Horvath, dem Präsidenten des Vereins Roma-Service, und mit Roma-Seelsorger Matthias Platzer gesprochen. Read the rest of this entry »
Juni 10th, 2023 | Published in Einrichtungen, Film & Theater, Rassismus & Menschenrechte, Religion
Dokumentarfilm von Bert Walser
(AT 2023, 81 Min.)
Premiere beim Internationalen Filmfestival Innsbruck, 11. Juni 2023, 19 Uhr, Leokino
Armutsmigrant*innen aus der Slowakei und Rumänien pendeln jeden Monat für drei Wochen nach Innsbruck, um Geld für ihre Familien zu verdienen. Denn in ihren Herkunftsländern sind sie als Rom*nja oft mit Diskriminierung und Rassismus konfrontiert. Das Waldhüttl am Rand von Innsbruck ist ihr zweites Zuhause. Vor zehn Jahren war es noch ein beinahe verfallenes Wirtschaftsgebäude, doch durch viel Engagement der Vinzenzgemeinschaft und der Arbeitskraft der Bewohner*innen entstand ein florierendes Zentrum von sozialem Zusammenhalt, Ökologie, Spiritualität und kulturellem Austausch.
(Text: IFFI, 2023)
Siehe auch: Read the rest of this entry »
März 5th, 2023 | Published in Geschichte & Gedenken, Religion
DW.com: Die rumänisch-orthodoxe Kirche sollte sich für die jahrhundertelange Sklaverei der Roma entschuldigen. Es wäre eine längst überfällige symbolische Geste, glauben Historiker, Soziologen und Vertreter der Roma-Community.
Zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert waren Roma in mehreren Gebieten des heutigen Rumänien der Sklaverei unterworfen – insbesondere, aber nicht nur durch kirchliche Einrichtungen wie Klöster. Vor wenigen Tagen stand nun die Forderung nach Aufarbeitung und einem Schuldeingeständnis seitens der orthodoxen Kirche auf der Tagesordnung einer großen Roma-Konferenz in Sibiu/Hermannstadt. Sogar von einer möglichen Klage vor einem internationalen Gerichtshof war die Rede. In einem Beitrag für die Deutsche Welle berichtet Sabina Fati von diesem Vorstoß und von ersten Reaktionen. Den Artikel finden Sie hier.
Siehe auch:
Kardinal fordert Schuldbekenntnis der Kirche, 17.2.2023
EKD: „Gemeinsam Antiziganismus bekämpfen“, 4.2.2023
Evangelische Kirche will Schuld aufarbeiten, 29.1.2023
Read the rest of this entry »
Februar 17th, 2023 | Published in Geschichte & Gedenken, Religion
Deutschland: Romani Rose und Kardinal Reinhard Marx trafen sich in Heidelberg im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma: Die historische Verantwortung der katholischen Kirche in Bezug auf Sinti und Roma soll aufgearbeitet werden. Bereits im Jänner hatte der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland eine Erklärung veröffentlicht (mehr hier und hier).
Kardinal Marx besuchte auf Einladung von Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, am 7. Februar 2023 das Dokumentations-und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Nach einem Gang durch die ständige Ausstellung des Zentrums über den Holocaust an 500.000 ermordeten Sinti und Roma im NS-besetzten Europa waren sich Kardinal Marx und Romani Rose über die Dringlichkeit der Aufarbeitung der Rolle der Kirche während der Zeit des Nationalsozialismus einig.
Anlass des Besuchs von Kardinal Marx war die Frage einer Würdigung der Intervention von Oskar Wilhelm Rose am 5. April 1943, der unter Lebensgefahr und falschem Namen bei Kardinal Faulhaber in dessen Münchner Residenz vorsprechen und die katholische Kirche um Hilfe bitten wollte.
Am 16. Dezember 1942 hatte der Reichsführer SS Heinrich Himmler mit dem Auschwitz-Erlass angeordnet, alle noch im Deutschen Reich lebenden Sinti und Roma in das Konzentrations-und Vernichtungslager Auschwitz zu deportieren. Kardinal Faulhaber war nicht bereit, Oskar Rose zu empfangen, hielt jedoch dessen Besuch im Erzbischöflichen Palais in seinem jetzt zugänglichen Tagebuch fest: „Bei Sekretär ein Zigeuner, namens Adler, katholisch – Die 14.000 Zigeuner im Reichsgebiet sollen in ein Lager gesammelt und sterilisiert werden, die Kirche soll einschreiten. Will durchaus zu mir. – Nein, kann keine Hilfe in Aussicht stellen.“
Februar 4th, 2023 | Published in Dokumente & Berichte, Geschichte & Gedenken, Rassismus & Menschenrechte, Religion
Erklärung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Zusammenarbeit mit Sinti und Roma:
Anlässlich des 40. Jahrestages der Gründung des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma wollen wir als Evangelische Kirche in Deutschland die Arbeitsdefinition von Antiziganismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) annehmen, um auch auf diese Weise unserer Zusammengehörigkeit Ausdruck zu verleihen.
In der zentralen Passage der Definition heißt es: „Antiziganismus manifestiert sich in individuellen Äußerungen und Handlungen sowie institutionellen Politiken und Praktiken der Marginalisierung, Ausgrenzung, physischen Gewalt, Herabwürdigung von Kulturen und Lebensweisen von Sinti und Roma sowie Hassreden, die gegen Sinti und Roma sowie andere Einzelpersonen oder Gruppen gerichtet sind, die zur Zeit des Nationalsozialismus und noch heute als ‚Zigeuner‘ wahrgenommen, stigmatisiert oder verfolgt wurden bzw. werden. Dies führt dazu, dass Sinti und Roma als eine Gruppe vermeintlich Fremder behandelt werden und ihnen eine Reihe negativer Stereotypen und verzerrter Darstellungen zugeordnet wird, die eine bestimmte Form des Rassismus darstellen.“
Gemeinsam mit Angehörigen der Minderheit von Sinti und Roma wollen wir der Diskriminierung im Alltag von Kirche und Gesellschaft und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit insgesamt entgegenwirken. Dazu bedarf es der Auseinandersetzung mit der bis in die Gegenwart reichenden Schuldgeschichte der Kirchen und der unbedingten kritischen Überprüfung von theologischen und kirchlichen Denkmustern und Prägungen. Read the rest of this entry »
Januar 29th, 2023 | Published in Geschichte & Gedenken, Rassismus & Menschenrechte, Religion
Deutschland: EKD-Rat veröffentlicht Erklärung zur Zusammenarbeit mit Sinti und Roma. Ratsvorsitzende Annette Kurschus: Wir müssen uns mit dieser Schuldgeschichte der Kirchen auseinandersetzen.
Anlässlich des 40. Jahrestages der Gründung des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine Erklärung zur Bekämpfung von Antiziganismus und zur Zusammenarbeit mit Sinti und Roma veröffentlicht. „Gemeinsam mit Angehörigen der Minderheit von Sinti und Roma wollen wir der Diskriminierung im Alltag von Kirche und Gesellschaft und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit insgesamt entgegenwirken“, so die EKD-Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus. In diesem Zusammenhang nimmt der Rat der EKD auch die Arbeitsdefinition von Antiziganismus der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (IHRA) an.
Die Abwertung und Ausgrenzung von Angehörigen der Sinti und Roma habe eine Geschichte, die sehr lange zurückreicht, so Kurschus. „Die Evangelische Kirche hat an vielen Stellen in der Geschichte Schuld auf sich geladen. Sie war daran beteiligt, Menschen zu verraten und der Verfolgung und Vernichtung auszuliefern.“ Zudem seien auch in der Kirche antiziganistische Stereotypen unreflektiert weitergetragen und Menschen dadurch erneut und fortwährend in ihrer Würde verletzt worden: „Es ist wichtig, dass wir uns mit dieser bis in die Gegenwart reichenden Schuldgeschichte der Kirchen auseinandersetzen.“
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma betrachtet es als „historisch“, dass die Evangelische Kirche in Deutschland anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages diese Erklärung zur Ächtung von Antiziganismus abgibt: „Die Evangelische Kirche bekennt sich darin erstmalig in dieser offiziellen Form vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte zu ihrer Verantwortung auch für unsere Minderheit. Read the rest of this entry »
Januar 13th, 2023 | Published in Ehrungen & Nachrufe, Religion
Am 31. Dezember 2022 verstarb Papst em. Benedikt XVI. im Vatikan. Für die Anliegen der Roma und Sinti hatte der Papst, schon als Erzbischof von München und Freising, ein offenes Ohr.
Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, sprach in einem Schreiben an den Nuntius der katholischen Kirche sein Beileid aus und würdigte das Leben und Wirken von Papst em. Benedikt XVI.:
„Papst Benedikt XVI. unterstütze damals als Erzbischof von München und Freising die Anliegen unseres Hungerstreiks im April 1980 im ehemaligen KZ Dachau. Der damalige Kardinal Joseph Ratzinger wandte sich gemeinsam mit dem Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Hanselmann, mit einer Erklärung an die bayerische Landesregierung und die deutsche Bundesregierung, in der sie sich gegen die fortgesetzte Diskriminierung unserer Minderheit nach dem Holocaust in der Bundesrepublik aussprachen.“
ERKLÄRUNG:
1. In der Wahrnehmung unseres Auftrages, um die Würde des Menschen besorgt zu sein, wenden wir uns wie gegen jede Diskriminierung von Menschen, so auch gegen eine Diskriminierung von Sinti.
2. Wir wollen in unseren Kirchen alles tun, damit diesbezügliche Vorurteile abgebaut und Verständnis für die besondere Situation dieser unserer Mitmenschen geweckt werden.
3. Wir wenden uns gleichzeitig an die Bayerische Staatsregierung als auch an die Regierung des Bundesrepublik Deutschland mit der Bitte, die in dieser Hinsicht noch offenen Fragen einer baldigen Klärung zuzuführen.München, 10. April 1980
In einem persönlichen Gespräch am 27. April 1981 mit Romani Rose informierte sich der Kardinal über die Situation der Minderheit nach dem Holocaust und sicherte ihm die Unterstützung der katholischen Kirche zu. Im Mai 2007 im Rahmen einer Generalaudienz im Vatikan überreichten der Zentralratsvorsitzende Rose und der Auschwitz-Überlebende Franz Rosenbach Papst Benedikt XVI. eine gemeinsame Bittschrift internationaler Sinti- und Roma-Organisationen. Read the rest of this entry »
Oktober 20th, 2022 | Published in Einrichtungen, Film & Theater, Rassismus & Menschenrechte, Religion, Veranstaltungen & Ausstellungen
Filmemacher Kurt Bauer feiert Filmpremiere im Franziskanerkloster Salzburg
Wie geht es den Armen, Notreisenden, Roma und Obdachlosen in Salzburg in unserer herausfordernden Zeit? Wie war es früher? Damit beschäftigt sich der Film „Ein Herz für Arme in Salzburg“. Premiere wird am 21. Okt. 2022 um 19 Uhr im Salzburger Franziskanerkloster (Franziskanergasse 5) gefeiert.
Filmemacher Kurt Bauer war dafür beim Projekt „VinziTisch“, das Lebensmittel an Bedürftige verteilt, bei den Roma unter der Salzachbrücke, bei den Schlafplätzen des Projektes „Biwak“ und der rollenden Arztpraxis „Virgilbus“, bei der Obdachlosenversorgung der Caritas sowie bei der Aktion „Roma Los“ der evangelischen Kirche.
„Mein Film ist eine Wertschätzung an die vielen Hände und Herzen, die ich seit acht Jahren mit meinen Filmen zum Thema Armut von unterschiedlichen Blickpunkten aus abgebildet habe. In dem jetzigen Film habe ich besonderes Augenmerk auf die helfenden Händen im Hintergrund gerichtet, ohne die viele Menschen weiterhin nichts zu Essen hätten. Dieser Film ist daher auch ein Dank an alle Menschen, die die vielen Projekte unterstützen“, so Bauer.
Zum Film sprechen Kurt Bauer, P. Thomas und Bruder Beda (Franziskaner) sowie Thorsten Binder (Caritas).
Eintritt: Frei – Spenden erbeten!
(Text: Erzdiözese Salzburg)