August 16th, 2024 |
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dROMa (Magazin)
Themenheft „Nachbarn“ | Temakeri heftlina „Nochbertscha“
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In dieser Ausgabe blicken wir – in zwei Themenblöcken – über die Grenzen. Zweieinhalb Jahre ist es her, seit die ersten Flüchtlingszüge aus der Ukraine bei uns eintrafen. Wir haben für Sie recherchiert, wie sich die Lage in einigen Nachbarländern entwickelt hat. In Ungarn finden sich viele ungarischsprachige Roma aus der Westukraine zwischen allen Stühlen wieder: Als Doppelstaatsbürger erhalten sie weder als Ungarn noch als Kriegsvertriebene die Hilfe, die sie benötigen. Den Rassismus, dem geflüchtete Roma in Deutschland begegnen, skizziert ein Beitrag der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA), die kürzlich ihren Monitoringbericht vorgestellt hat. Eine besorgniserregende Entwicklung in Tschechien greift Roman Urbaner auf: Dort drohten die Spannungen zwischen einheimischen Roma und geflüchteten Ukrainern zu eskalieren. Ein Pulverfass aus Frustration und Vorurteilen, an dem sich pro-russische Provokateure zu schaffen machen. Und im Schlussteil wenden wir uns noch dem Thema Bildung zu: Die Slowakei bekommt ihre erste Schule, in der Romani als Unterrichtssprache vorgesehen ist. Auf den ersten Blick eine erfreuliche Meldung, aber eine mit Schattenseiten. Die Bildungsexpertin Tina Gažovičová erklärt, warum.
Ande ada ardipe amen – ande duj tematschakere falati – pedar o granici dikas. Duj taj epasch bersch hi, sajt o erschti naschikeraschtscha andar i Ukrajnija use amende ale. Amen tumenge reschaschirintscham, sar pe i situacija ande poar nochberiskere vilagi entviklintscha. Ando Ungriko laken pumen but ungrike tschibtschakere Roma andar i vestitiki Ukrajnija maschkar o padi papal: Ojs duj schtotiskere polgartscha on ojs ungrike taj te ojs haburiskere tradime, o pomoschago, savo lenge pekamlo ovlahi, na uschtiden. Le rasismusistar, savo naschi gele Roma andi Germanija esbe iste len, sikal jek pisinipe la organisacijatar mejdinipeskero- taj informacijakero than anticiganismus (MIA), savi na dur pal, lakero arakipeskerkero phukajipe angle terdschartscha. Jek brigaschno entviklinipe andi Tschechija, o Roman Urbaner upre astarel: Odoj fogosinde o situaciji maschkar o Roma taj o ukrajnitike naschikeraschtscha, mindig brigaschneder te ol. Read the rest of this entry »
Juli 16th, 2024 |
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Einrichtungen, Interview, Medien & Presse, Radio, Podcast & TV, dROMa (Magazin)
Roma sam
Radio Burgenland: 20.5.2024 | (Palal te schunel)
I Roma-redakcijona le ORF-istar Burgenland jek nevi serija kerel. „Romengere-papruschengere neviptscha andi Austrija“ butschol o anav le serijakere redostar, kaj o cile Romengere-papruschengere neviptscha, save andi Austrija del, angle terdscharde on. Erschtivar, amaro reporteri Adi Gussak, o papruschengero nevipe dROMa le farajnistar Roma-Service eknaj feder aun peske dikel.
O erschti Romengero-papuruschengero nevipe ando Burgenland angle valami 30 berscha dija: Romani Patrin o anav le papruschengere nevipestar sina, savo le agune farajnistar Roma le beschipeha andi Erba, ar dim ulo. O adiveseskero schero le farajnistar Roma-Service, Emmerich Gärtner-Horvath, imar ande oja cajt uso keripe le medijumistar use sina. Le keripeha le farajnistar Roma-Service ando bersch 2004 te o papruschengero nevipe dROMa kerdo ulo, savo ada bersch leskero 20-berschengero jubilejum mulatinel. „Amaro papruschengero nevipe ande duj tschibtscha ar dim ol – andi nimtschki taj ando Burgenland-Romani. Ada use te ledschel, hot Roma ande lengeri tschib informaciji pedar lengeri flogoskeri grupn te uschtiden taj te o gadsche pumen tematschenca andar i flogoskeri grupn donde schaj bescharen“, afka o Emmerich Gärtner-Horvath.
O papruschengero nevipe dROMa saki triti masek ari al taj pedar i kultura, historija taj pedar aktujeli tematscha la flogoskera grupnatar le Romendar andi Austrija taj dur pedar o granici ari, phukal. Afka le genaschtschen te o schajipe hi, buteder pedar i situacija le Romendar ande avre europitike vilagi te schunel. O alav „drom“, „Weg“ butschol taj „ROM“ upri flogoskeri grupn te sikal, savake o medijum terdschol. Taj o papruschengero nevipe uso siklipe, uprelikeripe taj uso entviklinipe la tschibtschatar Burgenland-Romani use ledschel, phenel o Emmerich Gärtner-Horvath.
O dschene la redakcijonatar hi o scheroskero redakteri Roman Urbaner, o layouteri Franz-Josef Schimpl, o farajniskero schero Emmerich Gärtner-Horvath taj o Josef Schmidt, savo o kordinatori taj o prikbeschaschi hi taj savo imar sajt o erschti ardipe le papruschengere nevipestar ando bersch 2004 andi „dROMa“-redakcijona butschalinel. Read the rest of this entry »
Mai 5th, 2024 |
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dROMa (Magazin)
Themenheft „Sammeln“ | Temakeri heftlina „Khetan te kedel“
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In diesem Heft zum Thema „Sammeln“ erwartet Sie ein Streifzug durch Archive, Museen und Bibliotheken. Den Anfang macht ein Fundstück, das seit Kurzem in London zu sehen ist: ein Büchlein mit Versen und Skizzen, die Mongo Stojka (1929–2014) als 15-Jähriger im KZ Buchenwald angefertigt hat. Sein Sohn Harri Stojka ist mit seinen Schwestern eigens nach London gereist. Robert Rotifer hat ihn ins Museum begleitet. In Wien befindet sich eine weltweit einzigartige Sammlung von Tonaufnahmen zur Sprache und Kultur der Roma. Die Hintergründe der „Sammlung Heinschink“ im Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften schildert Roman Urbaner. In jüngster Zeit ist eine Reihe von Lyriksammlungen auf Romani bzw. von Roma-Autorinnen und -Autoren erschienen – vier Anthologien stellen wir Ihnen vor. Zwei russische Linguisten arbeiten auf eigene Faust an einem etymologischen Romani-Wörterbuch. Nun steht es vor dem Abschluss. Im dROMa-Interview erzählen Miсhail Oslon und Kirill Kožanov von ihrer Herkulesarbeit. Und zuletzt widmet sich Roman Urbaner zwei Großprojekten zum Roma-Holocaust: einer Online-Enzyklopädie, die im März in Berlin präsentiert wurde und die (nahezu) ganz Europa abdecken will; und einem digitalen Zeitzeugen-Archiv in Tschechien.
Ande aja heftlina usi tema „Khetan kedipe“ uscharel upre tumende jek dschajipe maschkar archivtscha, museumtscha taj kenvi. O kesdipe kerel jek laklo falato, savo akan ande London te dikel hi: jek kenvori tekstenca taj kipenca, save o Mongo Stojka (1929–2014) ojs 15-berschengero ando logeri Buchenwald kertscha. Leskero tschau Harri Stojka leskere phenjenca vaschoda London roasintscha. O Robert Rotifer le ando museum vodintscha. Betschiste, o upro cilo them, jekoschno barikano khetan kedipe hangoskere upreliptschendar usi tschib taj usi kultura le Romendar del. Pedar o koji le „Khetan kedipestar Heinschink“ ando fonogramiskero archiv la austritika akademijatar le visenschoftendar, phukal tumenge o Roman Urbaner. Read the rest of this entry »
Dezember 30th, 2023 |
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Politik, dROMa (Magazin)
Die österreichischen Jenischen fordern ihre Anerkennung
Versteckt auf Seite 13 des Regierungsprogramms von 2020 erklärt die türkisgrüne Koalition, sie werde die „Anerkennung der jenischen Volksgruppe in Österreich“ prüfen. Es ist nur eine unscheinbare Zeile, doch für die österreichischen Jenischen wäre dies ein Schritt von historischer Tragweite.
Die Anerkennung durch das offizielle Österreich wäre „ein wichtiges und richtiges Zeichen des Respektes“, zeigte sich der Verein „Jenische in Österreich“ in Innsbruck erfreut. Diese Zuversicht ist seither allerdings verflogen. Es gab zwar einige Besprechungen, aber noch immer stehen die österreichischen Jenischen mit leeren Händen da. „Wir müssen uns wohl darauf einstellen, dass die Mühlen des Staates sehr langsam mahlen“, heißt es ernüchtert aus dem Verein.
Jenische leben vor allem in den deutsch- und französischsprachigen Ländern. Ihre traditionellen Berufe haben sie zumeist schon lange aufgegeben, nur ein kleiner Teil pflegt noch ein fahrendes Gewerbe. Wie viele Jenische es überhaupt gibt, das weiß keiner so genau. „Man sagt, es wären 500.000 in Europa und in Österreich sicher ein paar Zehntausend“, schätzt der Jenischen-Aktivist Marco Buckovez. Viele wollen sich auch nicht zu erkennen geben.
Seit jeher mussten die Jenischen ihre Identität gegen Anfeindungen behaupten. Über Jahrhunderte gingen sie – als fahrende Händler und Handwerker – verschiedensten Wandergewerben nach: als Scherenschleifer etwa, oder als Bürstenmacher, als Kessel- oder Schirmflicker. Und sie handelten mit Kleinwaren aller Art – mit Korbwaren oder Geschirr, später auch mit Antiquitäten und Altmetall. Ihre Waren und Dienstleistungen schlossen Lücken in der Nahversorgung der sesshaften Bevölkerung, insbesondere in abgelegenen Gebieten.
Jenische und Roma
Dabei ergaben sich, trotz der unterschiedlichen Herkunft, auch Überschneidungen mit den Roma und Sinti – in ihren Berufen und der Lebensweise, und nicht zuletzt in den Anfeindungen, die ihnen als „Randgruppen“ entgegenschlugen. Denn auch die Jenischen wurden als „Zigeuner“ diskriminiert und kriminalisiert; vor allem ihre fahrende Lebensweise war den Behörden ein Dorn im Auge. Kindeswegnahmen, Eheverbote und Zwangssterilisationen zielten darauf ab, die Volksgruppe zu dezimieren, die Nationalsozialisten verfolgten sie als „Asoziale“. Read the rest of this entry »
Dezember 27th, 2023 |
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Politik, dROMa (Magazin)
O austritike Jenischi lengero aunprindscharipe mangen
Garudo upri rik 13 le regirungakere programostar andar o bersch 2020, phenel i türkisi-seleni kojalicijona, hot o „aunprindscharipe la jenischi flogoskera grupnatar andi Austrija“ aun peske te dikel kamla. Tschak jekoschno redo hi. Le austritike Jenischijenge ada, jek joma le historischi ledschipeskere bulharipestar ovlahi.
O aunprindscharipe duach i oficijeli Austrija, jek „barikano taj tschatschikano cajchn le respektostar“ ovlahi, sikal pe o farajn „Jenischi andi Austrija“ ande Innsbruck loschando. Sajt oja cajt, o gondo upre ada koja, ham o patschajipe naschatscha. Vakeriptscha dija, o Jenischi ham meg mindig schutsche vastenca adaj terschon. „Amen upre oda and iste amen terdscharas, hot o mline le schtotistar igen poloke elinen“, butschol brigaschno andar o farajn.
Jenischi, butvar ando nimtschke- taj francitike tschibtschakere vilagi dschin. Lengere tradicijoneli butja, imar dur upre dine, tschak jek tikno falato meg la dromeskera butjake palal dschal. Kitschi Jenischi tschatschikan del, oda nan dschando. „Phendo ol, hot 500.000 andi Europa taj poar desch eseri, andi Austrija“, afka o Jenischi-aktivisto Marco Buckovez. Taj te but, na kamna le use te del.
Imar mindig iste o Jenischi lengeri identiteta gejng teldikiptscha upre likernahi. Buteder sar schelberschengere on – ojs ladaschtschengere botaschtscha taj vasteskere butschaschtscha – mindenfelitike roasiniptschengere butjenge palal gele – ojs katakere moraschtscha, vaj ojs kefakere keraschtscha, ojs harkumaschtscha vaj neboskere fotosinaschtscha. Taj on, te but tikne kojenca pumare loj rodnahi – vekenca vaj dinoha, paloda te phure meblinenca taj le phure srastaha. Lengere koji taj keriptscha, o heftscha le beschte dschenendar, butvar ande tel paschlime thana, phernahi.
Jenischi taj Roma
Adaj, kekaj mindenfelitiko telschtaminipeskero than, te talaliniptscha le Romenca taj Sintijenca – ande lengere butjakere mesuji taj ande lengere dschivipeskere koji delahi, taj hatek te ando teldikiptschengere koji, save on ojs „rikakere grupn“ esbe iste line. Read the rest of this entry »
Dezember 16th, 2023 |
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Politik, Recht & Gericht, dROMa (Magazin)
30 berscha aunprindscharipe
Der 16. Dezember 1993 markiert den Wendepunkt in der Geschichte der österreichischen Roma. An diesem Tag wurden die Roma und Sinti als „Volksgruppe der Roma“ offiziell anerkannt.
Eine Woche später trat diese Verordnung mit der Verlautbarung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Am 5. September 1995 konstitiuierte sich der Roma-Volksgruppenbeirat als offizielles Vertretungsgremium. Grundlage war das Volksgruppengesetz, das den autochthonen (lange hier beheimateten) Minderheiten Schutz und Förderung garantiert. Die Roma hatten nun als sechste Volksgruppe das Recht auf besonderen Schutz, um ihre Kultur, Sprache und Identität zu bewahren. Ausgespart blieben allerdings weiterhin die erst später zugewanderten Roma.
Lange hatte sich die Politik quergelegt. Den – seit Jahrhunderten hier lebenden – Roma wurde die Qualifikation als „Volksgruppe“ abgesprochen, weil ihnen „die Bindung an eine angestammte Heimat“ abgehe. Sogar noch 1991 schloss das Bundeskanzleramt eine Anerkennung aus. Dann aber ging alles schnell: Im Juli 1992 kam es zur Anhörung der Roma im Parlament. „Österreich ist nicht unser Gastland, sondern unser Vater- und Mutterland zugleich“, hieß es in dem Appell der Roma-Vertreter Emmerich Gärtner-Horvath und Rudolf Sarközi. Read the rest of this entry »
Dezember 16th, 2023 |
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Einrichtungen, Politik, Recht & Gericht, dROMa (Magazin)
30 Jahre Anerkennung / 30 berscha aunprindscharipe
GLOSSAR / ERKLERINIPE
Volksgruppengesetz
Das Volksgruppengesetz von 1976 garantiert den autochthonen (eingesessenen) Minderheiten Schutz und besondere Rechte. Unter „Volksgruppen“ versteht die Rechtsordnung „die in Teilen des Bundesgebietes wohnhaften und beheimateten Gruppen österreichischer Staatsbürger mit nichtdeutscher Muttersprache und eigenem Volkstum“. Neben den Roma sind dies die Kroaten, Ungarn, Slowenen, Tschechen und Slowaken.
Flogoskero grupnengero tschatschipe
O flogoskero grupnengero tschatschipe andar 1976 le autochtoni (tel beschte) tschuliptschenge, arakipe taj barikane tschatschiptscha, del. Telal „flogoskere grupn“ hajol o tschatschipe, „grupn, save ande falati le bundakere thanestar atschon taj khere hi taj save austritike schtotiskere polgartscha na nimtschka dajakera tschibtschaha taj ajgeni tradicijaha hi“. Pasche o Roma, hi odola o horvacke, ungrike, slovenitike, tschechitike taj slovakitike.
Volksgruppenbeirat
Für jede Volksgruppe ist laut Gesetz beim
Bundeskanzleramt ein Gremium „zur Beratung der Bundesregierung und der Bundesminister“ einzurichten. Diese Volksgruppenbeiräte vertreten die Interessen der gesamten Volksgruppe, etwa bei der Verteilung von Fördergeldern. Sie haben ein Anhörungsrecht und können Vorschläge vorbringen. Dem achtköpfigen
Beirat der Roma, der auf vier Jahre ernannt wird, steht seit 2016
Emmerich Gärtner-Horvath vor.
Flogoskero grupnengero bajrot
Sakona flogoskera grupnake palo tschatschipe ando bundakero kancleriskero birovtschago, jek gremijum „uso berotinipe la bundakera regirungatar taj le bundakere ministerendar“ te kerel hi. O flogoskere grupnengere bajrotscha, o gondi la cila flogoskera grupnatar fatretinen, afka sar uso ulajipe le pomoschagoskere lojendar. Read the rest of this entry »
Dezember 13th, 2023 |
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Geschichte & Gedenken, Rassismus & Menschenrechte, Wissenschaft, dROMa (Magazin)
Themenheft „Genetik“ | Temakeri heftlina „Genetik“
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Die Fortschritte der Genetik sind atemberaubend, doch es tun sich auch neue Abgründe auf. Minderheiten wie den Roma gilt nämlich ein besonders exzessives Forschungsinteresse. Die ethischen Fallen, die damit verbunden sind, von unsauberen Daten bis zum wissenschaftlich kaschierten Rassismus, skizziert die deutsche „Wissenschaftsjournalistin des Jahres 2021“ Christina Berndt. Ein Thema, das Veronika Lipphardt im Interview vertieft: Sie hat sich gemeinsam mit Mihai Surdu durch Hunderte genetische Studien über Roma gewühlt – und stellt ihnen, ethisch wie methodisch, ein vernichtendes Zeugnis aus. Was alles schiefgehen kann, wenn Genetik, Schlamperei und Vorurteile aufeinandertreffen, zeigt auch das „Phantom von Heilbronn“. Die Suche nach einer Mörderin brachte eine ganze Ethnie unter Generalverdacht. Anschließend berichtet Roman Urbaner von einem archäologischen DNA-Fund, den es gar nicht geben dürfte. Dabei geht es um ein Skelett in England, Wikinger in Byzanz und eine möglicherweise aus dem Osten verschleppte Sklavin. Den Abschluss macht ein Interview mit dem Familienforscher Herbert Rehling aus Bad Tatzmannsdorf, der sein Wissen gerne auch mit Roma teilen würde.
O neviptscha la genetikatar barikane hi, ham te neve telperiptscha pran pumen. Tschuliptschenge sar le Romenge, igen barikano bulho forschinipeskero interesi del. O etischi andastariptscha, save adale kojenca khetan phandle hi, hamischne datschendar dschi otscha uso visenschoftlichi garudo rasismus, sikal i nimtschki „visenschoftakeri reporterkija le berschestar 2021“ Christina Berndt. Jek tema, savi i Veronika Lipphardt ando vakeripe horeder kerel: Oj khetan le Mihai Surduha but schel genetischi schtudiji pedar Roma aun peske dikla – taj lenge, etischi sar metodischi, ertschave censuri ar terdscharel. So sa, na latscho schaj naschel, te pe i genetik, o na latscho butschalinipe taj i diskriminacija reste, sikal o „fantom andar Heilbronn“. O rodipe pal jek teterkija, jeka cila etnija telal o generali schpekulirinipe antscha. Paloda phukal o Roman Urbaner jeke archejologischi DNA-lakipestar, save schoha te del na tromlahi. Read the rest of this entry »
Dezember 10th, 2023 |
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Einrichtungen, Rassismus & Menschenrechte, Recht & Gericht, dROMa (Magazin)
Jubiläum: 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Am 10. Dezember 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – eine der raren Sternstunden der Menschheit
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Mit diesem kraftvollen Auftakt beginnt das Dokument, das 1948 – auf den Trümmern von Krieg und Faschismus – eine große Menschheitsutopie formulierte: Die zivilisatorische Stärke des Rechts sollte ein für alle Mal das Recht des Stärkeren ersetzen. 75 Jahre später sind die 30 Artikel der UN-Menschenrechtserklärung aber weiterhin oft nicht viel mehr als schöne Worte. Selbst in etablierten Demokratien werden sie heute wieder dreist in Frage gestellt. Der Konsens von 1948 bröckelt.
Damals hatte sich die Staatengemeinschaft auf diesen globalen Menschenrechtskodex verständigt. Bis zuletzt hatte die 18-köpfige UN-Kommission unter dem Vorsitz Eleanor Roosevelts, der resoluten Gattin des früheren US-Präsidenten, um jeden Passus gefeilscht. Doch unter den Vorzeichen des heraufdämmernden Kalten Krieges gelang, was noch nie gelungen war: eine von Regierungen auf allen Kontinenten gemeinsam getragene Deklaration der Rechte, die allen Menschen zustehen – unabhängig von Herkunft, Rasse, Geschlecht oder Religion. Einfach weil sie Menschen sind.
Die Resolution fand in der Generalversammlung in Paris – ohne Gegenstimmen und mit nur einigen Enthaltungen – eine überwältigende Mehrheit. „Wir stehen heute an der Schwelle zu einem großen Ereignis“, so Eleanor Roosevelt in ihrer Ansprache. „Diese Erklärung kann die internationale Magna Carta aller Menschen werden.“
Strahlkraft
In der Tat hatte die Kommission nach zweijähriger Debatte Bahnbrechendes durchgesetzt. Read the rest of this entry »
Dezember 9th, 2023 |
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Einrichtungen, Rassismus & Menschenrechte, Recht & Gericht, dROMa (Magazin)
Jubilejum: 75 berscha genereli erklerinipe le manuschengere tschatschiptschendar
Ando 10to decemberi 1948 o Khetane Nacijontscha ande Paris o genereli erklerinipe le manuschengere tschatschiptschendar ar dine – jek le tschule orendar le manuschipestar
„O cile manuscha naphandle taj glajchi ando pativ taj ando tschatschiptscha hi.“ Adale sorale alavenca kesdinel o dokumento, savo 1948 – upro phagerde koji le haburistar taj faschismusistar – jek bari manuschengeri utopija formulirintscha: I civilisatorischi sor le tschatschipestar mindig o tschatschipe le soralederistar te irinel. 75 berscha paloda, o 30 falati le UN-manuschengere tschatschipeskere erklerinipestar, ham tschak buter, schukar alava hi. Muguli ande latsche demokraciji, adi papal ando phutschajipe terdscharde le on. O khetano hango andar o bersch 1948 tschurel.
Ande oja cajt, o schtotschengero khetanipe oda globali manuschengero tschatschipeskero kodeks, ari dija. Dschijakana, i 18-scheroskeri UN-komisijona telal i anglebeschaschkija Eleanor Roosevelt, i sorali dschuvli le agune US-presidentostar, vasch sako koja kejmpfinlahi. Ham telal o anglunte cajchn le upre ale schudre haburistar schofim ulo, so dschijakana meg na dija: jek, le regirungendar upro cile kontinentscha khetan ledschimi deklaracijona le tschatschiptschendar, save le cile manuschenge use terdschon – tel diklo le telschtaminipestar, la etnijatar, obste mursch vaj dschuvli vaj la religijonatar. Hatek, kaj on manuscha hi.
I resolucijona ando talalinipe ande Paris jek igen baro usephenipe uschtidija – tschak poar pal likeripenca. „Amen adi angli granica use jek baro terdschijipe terdschojas“, afka i Eleanor Roosevelt ande lakero vakeripe. „Ada erklerinipe schaj i internacijonali Magna Carta le cile manuschendar ol.“
Gistakeri sor
Tschatschikan, i komisijona pal duj berschengeri debata, jek barikano koja prik schaj beschartscha. Use jek, proklamirintscha o papruschi o pativ le manuschenstar ojs lek utscheder tschatschipeskero koja. Read the rest of this entry »