April 13th, 2023 |
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Internet & Blogothek, Interview, Radio, Podcast & TV
Podcast: Diskurs/Deutschlandfunk Kultur
Sendung vom 9.4.2023, 55.30 min
→Link zur Audiodatei (mp3)
Axel Rahmlow Axel im Gespräch mit Gilda Horvath, Simonida Selimović und von Isidora Randjelović.
Mehr als zehn Millionen Sinti und Roma leben in Europa. Sie begegnen häufig Vorurteilen, weil das Nichtwissen sehr verbreitet ist. In der Reihe „Wissen. Macht. Gerechtigkeit“ geht es darum, wie sich das ändern lässt – vor allem im digitalen Raum.
(Sendung und Text: Deutschlandfunk Kultur)
März 16th, 2023 |
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Geschichte & Gedenken, Internet & Blogothek, Radio, Podcast & TV, Rassismus & Menschenrechte
Rechtsterrorismus in Deutschland – Von der Nachkriegszeit bis heute
SWR2 Wissen. Von Rainer Volk, 18.2.2023
Drei Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 mit neun Opfern (Anm.: drei davon Roma) fragen viele, ob Staat und Gesellschaft Nazi-Terror lange verharmlost haben. Ein Blick in die Geschichte Deutschlands zeigt: ja.
Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/rechtsterrorismus-deutschland
(Beitrag und Text: SWR2)
März 9th, 2023 |
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Internet & Blogothek, Radio, Podcast & TV, Rassismus & Menschenrechte
Wie Rassismus und Diskriminierung auf die Gesundheit wirken
Quarks Daily – Wissenspodcast des WDR, 5.1.2023 [Beitrag: Min. 1.00 bis 7.37]
Diskriminierung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit können die Gesundheit beeinflussen, und wie genau das miteinander zusammenhängt und wie das Problem angegangen werden kann, hören Sie in dieser Podcast-Folge von Quarks Daily.
Link zu dieser Folge:
Macht Diskriminierung kränker? – Das Fachmagazin „The Lancet“ hat eine Serie mit insgesamt vier Untersuchungen zum Zusammenhang von Rassismus, Diskriminierung und Gesundheit veröffentlicht: www.thelancet.com
(Text und Sendung: WDR)
Siehe auch:
Podcast: Diskriminiert in der Medizin, 18.2.2023
Februar 18th, 2023 |
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Internet & Blogothek, Interview, Radio, Podcast & TV, Rassismus & Menschenrechte
NDR-Podcast Synapsen: Diagnose: Rassismus – Diskriminiert in der Medizin
Wissenschaftsjournalistin Yasmin Appelhans ist der Frage nachgegangen, wie rassistisch unser Gesundheitssystem ist. Im Gespräch mit Host Lucie Kluth spricht sie zum Beispiel über alte Vorurteile, die auch heute offenbar noch immer zu „Diagnosen“ wie „Morbus Bosporus“ oder dem „Mamma-Mia-Syndrom“ werden. Und auch in der Forschung muss sich einiges verändern, damit das Gesundheitssystem nicht mehr diskriminierend ist und damit nicht weiterhin der weiße Mann im Fokus sämtlicher Untersuchungen bleibt – denn es kommt immer wieder vor, dass zum Beispiel Menschen mit Migrationsgeschichte teilweise gar nicht oder zu spät behandelt werden. Inwiefern beeinflusst also die Herkunft die Gesundheit?
(Text und Sendung: NDR)
Dezember 30th, 2022 |
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Internet & Blogothek, Rassismus & Menschenrechte, Recht & Gericht, dROMa (Magazin)
Roma-Freiwillige packen jetzt selber an
Sie wollen den Hass, der das Internet überwuchert, nicht mehr länger hinnehmen: Rund zwanzig junge Romnja und Roma haben sich in Tschechien zusammengefunden, um den Kampf gegen Hasskommentare selbst in die Hand zu nehmen. Nicht-Roma helfen mit.
Die Freiwilligen, meist Studierende, haben es sich zur Aufgabe gemacht, diskriminierende Äußerungen über ihre Minderheit zu dokumentievren und zu melden. Und so scrollen und klicken sie sich nun durch Internet-Plattformen und Soziale Medien, beobachten Facebook-Gruppen und überwachen Online-Foren.
Den ursprünglichen Plan, zugleich auch eine neue Monitoring-Gruppe in der Ukraine zu installieren, machte der Krieg zunichte. In Rumänien und Bulgarien hingegen ist im Frühjahr erfolgreich ein weiteres Projekt angelaufen. Auch dort werden Aktivisten aus den Roma-Gemeinschaften zwei Jahre lang, online und offline, Datenmaterial über Hate Speech zusammentragen.
Parallelaktion
Beide Initiativen entstanden unter dem gemeinsamen Dach von European Roma Rights Centre (ERRC) und Forum for Human Rights. Ähnliches hat man sich nun auch in der Slowakei vorgenommen. Für die Umsetzung holte man erfahrene Partnerorganisationen vor Ort (Romea in Tschechien bzw. RomaJust und EOA in Rumänien und Bulgarien) mit an Bord. Finanzielle Unterstützung kommt von der Stiftung EVZ in Deutschland.
Hier wie dort geht es um Monitoring und die Sicherung von Beweismaterial – und nicht zuletzt darum, die Kräfte von Freiwilligen und Juristen zu bündeln, um die Opfer von Hass und Hetze zu verteidigen. Die Rechtsexperten der Trägerorganisationen haben juristische Strategien zur Bekämpfung von Hassreden im Internet ausgearbeitet, die nun an konkreten Fällen getestet werden sollen. Die freiwilligen Roma arbeiten den Anwälten hierbei in die Hände, dokumentieren die Verstöße und schaffen so die Beweisgrundlage für rechtliche Schritte. Read the rest of this entry »
Dezember 16th, 2022 |
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Internet & Blogothek, Interview, Radio, Podcast & TV, dROMa (Magazin)
Roma-Podcast „RYMEcast“: Sejnur Memiši im Gespräch
Sejnur Memiši und Nino Novakovic sind die Masterminds hinter „RYMEcast“, einem richtungsweisenden Roma-Medienprojekt in Deutschland. Seit Frühjahr 2020 produzierten die beiden über 100 Folgen ihres Podcasts. Wir haben uns mit Sejnur über die Hintergründe unterhalten.
dROMa: Was unterscheidet einen Podcast von einer normalen Radiosendung?
Sejnur Memiši: Ein Podcast ist quasi ein Audiobeitrag wie im Radio, nur ohne Musik, den man zeitunabhängig online – mit dem Smartphone oder auf dem PC – hören kann. Bei einer Radiosendung ist man meistens von einer bestimmten Sendezeit abhängig. Einen Podcast wiederum kann man jederzeit auf Plattformen wie Spotify, Apple oder Google hören.
Warum habt ihr dieses Medium gewählt?
Ich wollte schon seit meiner Kindheit im Audio-Journalismus bzw. beim Radio arbeiten. Durch den Podcast hatte ich den Vorteil, einfach anzufangen und nicht von großen Medien abhängig zu sein.
Die journalistische Begabung ist dir ja quasi in die Wiege gelegt worden …
Kann vielleicht sein. Mein Vater ist ebenfalls Journalist und hatte früher in Pristina (Kosovo) seine eigene Radiosendung auf Romanes. Als ich drei oder vier war, durfte ich ihn einmal zu seiner Arbeit begleiten und ihm hinter den Kulissen zuschauen. Und seitdem war mein Interesse für Medien, Journalismus und fürs Moderieren geweckt. Neben meinem Vater ist auch mein Onkel, mütterlicherseits, Journalist und arbeitet als Moderator bei „Radio Romano“ in Schweden. Read the rest of this entry »
Dezember 14th, 2022 |
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Internet & Blogothek, Interview, Radio, Podcast & TV, dROMa (Magazin)
Romengero-podcast „RYMEcast“: Sejnur Memiši ando vakeripe
O Sejnur Memiši taj o Nino Novakovic o schere hi pal „RYMEcast“, jek barikano rikakero Romengero-medijengero projekto andi Germanija. Sajt o terno linaj 2020 o duj buteder sar 100 falati lengere podcastistar kerde. Amen le Sejnuriha pedar o scenartscha vakertscham.
dROMa: So hi o koja maschkar jek podcast taj jek radijoskeri sendung?
Sejnur Memiši: Jek podcast kvasi jek audijoskero keripe sar ando radijo hi, tschak oni muschika, savo mindig online – le vasteskeroha vaj pedar o kompjuteri – te schunel dschanes. Use jek radijoskeri sendung butvar jeka sendinipeskera cajtatar tel hejngim sal. Jek podcast schaj mindig upro seletoskere formtscha sar Spotify, Apple vaj Google schunes.
Soske ada medijum ar rodijan?
Me imar sajt mri tschavengeri cajt ojs audijo-reporteri vaj uso radijo buti te kerel kamahi. Duach o podcast o latschipe man sina, loke te kesdinel taj na le bare medijendar tel hejngim te ol.
O reporterengero dschanipe tuke kvasi andi betschuja paschlardo ulo …
Hatek schaj. Te mro dad reporteri hi taj agun ande Pristina (Kosovo) jek ajgeni radijoskeri sendung ande Romanes le sina. Kada me trin vaj schtar berscha phurano somahi, jefkar le use leskeri buti te vodinel taj leske palo kulistscha use te dikel tromtschom. Taj sajt oja cajt mro interesi le medijenge, la reporteriskera butjake taj le moderirinipeske, dschangardo sina. Pasche mro dad te mro batschi, la dajakera riktschatar, reporteri hi taj ojs moderatori use „Radio Romano“ andi Schvedija butschalinel. Read the rest of this entry »
Dezember 13th, 2022 |
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Brauchtum & Tradition, Internet & Blogothek
Traditionelle Roma-Gerichte einfach und schnell nachkochen – der burgenländische Verein Hango Roma macht das jetzt im Internet möglich
Die Kunst, aus wenig mehr zu machen, trifft auf die Roma-Küche schon seit jeher zu. Bohnenfleckerl, Schweinsmagerlsuppe oder Letscho à la Roma sind nur einige von vielen Gerichten, die in der Roma-Küche nicht fehlen dürfen: allesamt zwar mit wenigen Zutaten gezaubert, aber mit einem großen Geschmackserlebnis versehen.
Die Idee, die traditionellen Rezepte mittels Kochanleitung und Videos im Internet zu veröffentlichen und somit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, kam von Martin Horvath, dem ehrenamtlichen Geschäftsführer des Vereins Hango Roma: „Bei allen unseren Veranstaltungen gibt es immer ein Buffet mit Gerichten aus der Roma-Küche. Die Nachfrage nach den Rezepten war enorm“, erklärt Horvath, der die Gerichte mit Gattin Kerstin zaubert und auf der Homepage www.romano-habe.at veröffentlicht.
Die Videos und Bilder werden selber produziert. Die Rezepte werden von Josef Schmidt vom Verein Roma-Service in das Burgenland-Romanes übersetzt. Auch die Texte werden von Josef Schmidt eingesprochen. Martin und Kerstin Horvath legen bei der Zubereitung der traditionellen Roma-Gerichte viel Wert auf Regionalität. Das Gemüse ist 100 % bio und wird selbst im eigenen Gemüsegarten angebaut. Im nächsten Jahr 2023 will man anlässlich „30 Jahre Anerkennung der Roma“ ein Kochbuch mit den beliebtesten Gerichten aus der Roma-Küche herausbringen, so Martin Horvath.
Hier finden Sie alle Rezepte: www.romano-habe.at
Nachkochen lohnt sich!
(Text: Verein Hango Roma)
November 24th, 2022 |
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Geschichte & Gedenken, Internet & Blogothek, Rassismus & Menschenrechte, Recht & Gericht
In der Hoffnung auf ein besseres Leben kam Gordana, eine junge serbische Romni, mit ihren beiden Kindern 1987 nach Klagenfurt. Wenig später ermordete ihr Kärntner Ehemann Wilhelm P. die Frau und die Kinder. Er zerstückelte und verscharrte die Leichen. Von den Behörden ernstlich gesucht wurden die verschwundene Mutter und ihre Kinder aber offenbar nie; weitergehende polizeiliche Ermittlungen gab es nicht. Der Gedanke liegt zumindest nahe, dass dies vielleicht auch damit zu tun haben könnte, dass die betroffenen Personen Roma waren. Allzu rasch und bereitwillig hatte die Polizei sich nämlich mit den Erklärungen des Ehemanns (der das plötzliche Verschwinden auf die vermeintlichen Eigenschaften der Roma geschoben haben soll) zufrieden gegeben. Der Mann lebte unbehelligt, bis das Verbrechen 17 Jahre später durch Zufall, bei Bauarbeiten in Klagenfurt, ans Tageslicht kam. Der Delikt-Podcast der Kleinen Zeitung erinnert an das Verbrechen:
Stets hatte [der Ehemann] behauptet, Gordana hätte ihn einfach verlassen, er soll sich herabwürdigend über die Familie und ihre Herkunft geäußert haben, Roma würden das halt so machen, „die sind halt so“. Wilhelm P. spielte den verlassenen Ehemann. Richtig gesucht wurde nach Gordana offenbar nie, die Behörden gaben sich mit der Erklärung P.s 17 Jahre lang zufrieden. Einzig die Mutter Gordanas ließ nicht locker. Sie reiste sogar nach Klagenfurt und nach Wien, um selbst nach Gordana zu suchen – ohne Erfolg. Die Frau sagte später einmal, sie sei nirgends ernst genommen worden.
(dROMa)
November 21st, 2022 |
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Internet & Blogothek, Interview, Radijo Romani Ora, Radio, Podcast & TV
„Romani Ora“-Redakteurin Tina Nardai im dROMa-Gespräch
Im Juli begann ein vierköpfiges Roma-Redaktionsteam in Oberwart mit der Ausstrahlung der „Romani Ora“, einem einstündigen Radiojournal mit Themen der Volksgruppe der Roma. Aufgezeichnet werden die zweisprachigen Sendungen im Studio des Vereins Roma-Service – und das seit einigen Tagen nun sogar täglich. Wir haben mit der Redakteurin und Moderatorin Tina Nardai über das Radioprojekt gesprochen.
dROMa: Für die, die „Romani Ora“ noch nicht kennen – kannst du kurz erklären, was in den Sendungen zu hören ist?
Tina Nardai: In unserer Sendung haben wir mit Abstand die meiste Roma-Musik, die man im Radio zu hören bekommt. Abgesehen davon, sind wir auch mit Themenschwerpunkten vollgepackt. Wir senden fünfmal die Woche einen Tagesbeitrag; dieser ist vorrangig einem romaspezifischen Ereignis gewidmet. Aktualität ist uns natürlich auch sehr wichtig. Am Puls der Zeit zu recherchieren und zu senden, ist ein fundamentaler Baustein moderner Medienarbeit.
In unserer Rubrik „Mri historija“ nehmen wir die Zuhörerinnen und Zuhörer mit in die Geschichte und Erzählungen von und über Romnja und Roma. Aufarbeitung der Geschichte und unserer kulturellen Identität war uns von Anfang an ein wichtiger Part. Ich verarbeite gerne alte Tonaufnahmen von Zeitzeugen und hauche ihnen in der „Romani Ora“ quasi neues Leben ein. Aber auch geschichtliche Brocken, wie z.B der Genozid oder verschwundene Roma-Siedlungen aus dem Burgenland, werden darin recherchiert und ausgestrahlt.
„Young wild and free“
In „Mindenfelitiko“ (wie es das Wort nicht besser ausdrücken könnte) beschäftigen wir uns mit „Allerlei“, das die Hörerinnen und Hörer interessieren könnte: Veranstaltungshinweise rechtzeitig zum Wochenende, Kinotipps und Buchneuheiten, aber auch Kochrezepte und praktische Alltagstipps. Und mehrmals die Woche gibt es auch das Jugendformat „Young wild and free“. Darin befasst sich unser Redakteur vorranging mit Themen, die in der Jugendszene „hip“ sind – von Musik über Sport bis hin zu gesellschaftspolitischen Themen. Read the rest of this entry »