April 16th, 2024 |
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Radijo/TV Erba, Romani, Veranstaltungen & Ausstellungen
Radijo Erba & TV Erba
Tschibtscha | 15.4.2024 | 7:30 min
Ausstellungseröffnung im Pavelhaus: „Das österreichische Romanes“ im Pavelhaus in Bad Radkersburg
Artschijipeskero pradipe ando Pavelhaus – Ando 16.12.1993 i republika Austrija o arakaripe la Romana tschibtschatar ando tschatschiptscha upre lija. Afka akan i europitiki indischi tschib, savi sajt 600 berscha ando adiveseskero austritiko teritorijum vakerdo ol oficijeli tschulipengeri tschib. O artschijipe Romanes angle terdscharel pre ajipeha andar i Indija taj Europa, pre barikane tschibtschakere barvalipeha taj literarischi verkenca andi Austrija. 13.4.–25.5.2024: artschijipe ando Pavelhaus, Laafeld 30, Bad Radkersburg. O artikl-VII Kulturakero farajn le Schtackoske hi i fatretinipeskeri organisacija ando bundakero than Schtacko atschimo tschulipestar le schtacke Slovenijendar.
Romani und Romanes sind die Allgemeinbezeichnungen für die Sprache der größten und vielfältigsten Minderheit Europas, den Rom*nija. Mit der Volksgruppenanerkennung am 16.12.1993 bekennt sich die Republik Österreich zum Schutz und zur Pflege des Romanes als integraler Bestandteil der ethnokulturellen Vielfalt Österreichs. Damit ist eine europäisierte indische Sprache, die seit mindestens 600 Jahren im heutigen österreichischen Territorium gesprochen wird, offizielle Minderheitensprache bzw. Volksgruppensprache geworden. Zum 30-jährigen Jubiläum der Anerkennung der Volksgruppe der Rom*nija in Österreich stellt die Ausstellung die Sprache Romanes vor – mit ihrer Verankerung in Indien und Europa, mit ihrem besonderen sprachlichen Reichtum und mit dem literarischen Schaffen in Österreich. Musikalisch wurde die Veranstaltung von Ivana Ferencova und Chor begleitet.
Besuchen können sie die Ausstellung von 13.4. bis 25.5.2024, Pavelhaus, Artikel-VII-Kulturverein für Steiermark, Laafeld 30, Bad Radkersburg. Read the rest of this entry »
Februar 23rd, 2024 |
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Jugend & Bildung, Radijo/TV Erba, Romani
Radijo Erba & TV Erba
Tschibtscha | 19.2.2024 | 4:54 min
Romani: Sikadipe ando kher le farajn Roma-Servicejistar
Kaj tena i Romani tschib armerel khetan butschalinuipe le farajniha Roma Erba taj le institutiha la tschibtschakera visenschoftiha upri universiteta Gereci 1993 jek projekto kodificirung taj didaktisirung la Romana tschibtschar kesdim ulo. Sajt septemberi 1999 o Romani-sikadipe UVÜ ando ischkoli tel likerdo ol. Le ischkolakere kesdipeha 2023/24 „UVÜ – Romani“ ando kher le farajn Roma-Servicejistar sikado ol. Uso sikadipe 16 tschave use hi.
Um den drohenden Sprachtod abzuwenden, wurde in Zusammenarbeit des „Vereins Roma Oberwart“ mit dem Institut für Sprachwissenschaft an der Universität Graz 1993 ein Projekt gestartet und mit der Kodifizierung (Beschreibung und Verschriftlichung) und der didaktischen Umsetzung (Vorbereitung von Unterrichtsmaterialien) des Romani begonnen. Seit September 1999 findet an der Volksschule Oberwart Roman-Sprachunterricht in Form von Unverbindlichen Übungen (UVÜ) statt. Mit dem Schuljahr 2023/24 findet die „Unverbindliche Übung Romani“ in den Räumlichkeiten des Vereins Roma-Service statt. 16 Kinder nehmen daran teil.
Roman ist als Sprache der burgenländischen Roma hauptsächlich im Burgenland verbreitet und ein wichtiger Bestandteil des Kultur- und Spracherbes der dortigen Roma. Read the rest of this entry »
Februar 18th, 2024 |
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Facts & Figures, Romani
Die Präsens-Endungen der e- und a-Konjugation des Romani gehen direkt auf das Sanskrit (altindoarisch) zurück.
(Quelle)
Januar 30th, 2024 |
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Facts & Figures, Romani
Das dzt. erstellte
Romani Etymological Dictionary (
pdf) soll mit rd. 1.000 etymol. Haupteinträgen den gesamten gemeinsamen Wortschatz des Romani abdecken.
(Quelle)
Dezember 24th, 2023 |
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Literatur & Bücher, Romani
Boschitscha o lek mirneder di ando bersch hi
(Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr, 1901)
Rainer Maria Rilke (1875–1926)
Boschitscha o lek mirneder di ando bersch hi,
adaj schunes tu o cile vodschtscha te dschal taj te tschalal
sar ori, save kiratiskere ori phenen:
Boschitscha o lek mirneder di ando bersch hi,
adaj o cile tschavengere atscha bare on,
afka sar te o koji bartschonahi, save on diken,
taj dajale on o cile dschuvla
taj o cile tschavengere atscha bare on.
Adaj iste ari dschas ando dugo vilago
kameha tu la boschitscha te dikel, la schukar,
afka sar te tro gondo le forijendar schoha manglo,
afka iste ari dschas ando dugo vilago.
Odoj paschlon bare nebi pedar tute,
save upre durarde parne vescha nugodinen,
o droma bartschon telal tre botschkori
taj bare nebi paschlon pedar tute.
Taj ando bare nebi terschol jek tscherheni
cilon prado use jek tschulo baro ududanipe,
o duriptscha pasche an sar jek vela
taj ando bare nebi terdschol jek tscherheni.
La Clara Rilkejake, Boschitscha 1901
Ins Romani übersetzt von Josef Schmidt.
Andi Romani tschib o Josef Schmidt o prik bescharipe kertscha.
Dezember 11th, 2023 |
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Romani, Veranstaltungen & Ausstellungen
Das österreichische ROMANES. 30 Jahre Anerkennung – 600 Jahre in Österreich
Ausstellung zum Volksgruppentag im Parlament
Eröffnung: 12.12.2023, 16:15 Uhr | Ort: Auditorium im Parlament, Wien | Ausstellungsdauer: 13.12. bis 20.12.2023
Ausstellung im Auftrag des Österreichischen Parlaments anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Anerkennung als Volksgruppe in Österreich am 16.12.1993. Eine Zusammenarbeit von [romani] PROJEKT, Akademie Graz, Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Romano Centro und Roma-Service
Mit der Volksgruppenanerkennung am 16.12.1993 bekennt sich die Republik Österreich zum Schutz und zur Pflege des Romanes als integraler Bestandteil der ethnokulturellen Vielfalt Österreichs. Damit ist eine europäisierte indische Sprache, die seit mindestens 600 Jahren im heutigen österreichischen Territorium gesprochen wird, offizielle Minderheitensprache bzw. Volksgruppensprache geworden. Zum 30-jährigen Jubiläum der Anerkennung der Volksgruppe der Rom*nija in Österreich stellt die Ausstellung die Sprache Romanes vor – mit ihrer Verankerung in Indien und Europa, mit ihrem besonderen sprachlichen Reichtum und mit dem literarischen Schaffen in Österreich.
Die Vielfalt des Romanes wird am Beispiel von sechs dokumentierten und in Österreich gesprochenen Varietäten des Romanes vorgestellt: Arli-Romanes, Burgenland-Romanes, Gurbet-Romanes, Kalderaš-Romanes, Lovara-Romanes und Servika bzw. ostslowakisches Romanes. Die Varietät des Sinti-Romanes bleibt auf Wunsch der Sinti*ce unberücksichtigt. Romani und Romanes sind die Allgemeinbezeichnungen für die Sprache der größten und vielfältigsten Minderheit Europas, den Rom*nija. Im deutschen Sprachraum wird meist die Bezeichnung Romanes verwendet. International ist die Bezeichnung Romani üblich.
Im Zentrum der Ausstellung steht ein Ausstellungsfilm (12 min) – mit einer animierten Wortreise über die Migration von Indien nach Europa, mit den frühesten Tondokumenten des Romanes, mit Statements zu und in Romanes von Vertreter*innen der Volksgruppe zum Thema „So si tuke šukar? / Was ist für Dich schön?“, die es auch ermöglichen, verschiedene Varietäten des Romanes zu hören, und mit einem Einblick in das neue digitale Forschungsarchiv www.romani-project.org.
Dazu geben Ausstellungsposter die Möglichkeit zur Vertiefung in die sprachliche Vielfalt des Romanes und seine Gefährdung. Sie zeigen den Wandel zur öffentlichen Verwendung von Romanes in Medien und Literatur. In der Schwerpunktausgabe des Literaturmagazins LICHTUNGEN wird das lyrische Schaffen in Romanes in Österreich exemplarisch vorgestellt. Eine Auswahl an zweisprachigen Magazinen und Büchern lädt zur weiteren Auseinandersetzung ein. Read the rest of this entry »
September 14th, 2023 |
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Interview, Radio, Podcast & TV, Romani
Romani (2019)
Podcast: BBC Radio 4/Word of Mouth (28:04 Min.)
Damian Le Bas talks to Michael Rosen about the Romani language and his experience with using it. Damian is the author of The Stopping Places: A Journey Through Gypsy Britain. Producer: Beth O’Dea. Word of Mouth is a series exploring the world of words and the ways in which we use them.
Heute, ganz ausnahmsweise, stellen wir Ihnen einen englischsprachigen Podcast vor: ein überaus sympathisches, hörenswertes Gespräch über Romani bzw. Angloromani aus der BBC-Interviewreihe „Word of Mouth“ des bekannten britisch-jüdischen Autors Michael Rosen (der, wie wir hier erfahren, selbst entfernte Roma-Verwandte in Rumänien hat). In dieser Folge aus dem Jahr 2019 spricht er mit Damian Le Bas, Lyriker, Buchautor und Publizist (und Sohn des Künstlerpaars Delaine und Damian Le Bas).
(Sendung: BBC Radio 4/Word of Mouth)
Juli 25th, 2023 |
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Romani, dROMa (Magazin)
O Caló – i tschib le Gitanojerendar
Avrijal sar ande but avre tschibtscha, save bejg taj ari ispidim ule, o Romani le Gitanojerendar na ulo putrim. Hatek andi Espanija ande jek nevi forma, ojs afka akardi keverimi tschib, prik dschivtscha.
Pal i thaneskeri tschib (espanitiki-, katalanischi-, baskischi tschib) andi Espanija afka jek baro khetan phandlipe le tschibtschendar dija: o espanitiko Caló, o Caló catalán andi Katalonija taj o Erromintxela ando Basken than. Andar i Espanija o Caló te ando Portugal (Calão), andi sud Francija taj andi Latajnamerika pelo, kaj ajgeni droma and tschalatscha.
Ada keripe, la visenschoft dschi adi fascinirinel; vaschoda, kaj ada ando glajchi koja, te ande avre riktschakere thana la Europatar – andi Bari Britanija vaj Skandinavija –, pe afka tel kheltscha. O akaripe la tschibtschakera visenschoftatar adalekse hi Pararomani. Adala tschibtscha hi, save pumari gramatikalischi strukturtscha upre den, lengere Romani-alava ham ande bare falati upre likeren: I gramatika taj o leksik (Romani-alava) andar mindenfelitike tschibtscha an.
Adi o aguno Caló, butvar tschak ande tschule falati meg angle al taj poar komentatortscha bojd naschado le diken. Ham ada te imar angle 200 berscha butscholahi, kada pumen o erschti – la romantikatar tradime – tschibtschakere forschertscha la barikana, afka phenda meripeskera tschibtschake le Gitanojerendar te interesirinel kesdinde. Read the rest of this entry »
Juli 20th, 2023 |
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Facts & Figures, Romani
1844 veröffentlichte Enrique Trujillo das erste in Spanien herausgegebene Romani-Wörterbuch (Spanisch–Romani/Caló). Es enthält zahlreiche erfundene Wörter.
(Quelle)
Juli 18th, 2023 |
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Romani, dROMa (Magazin)
Das Caló – die Sprache der Gitanos
Im Gegensatz zu vielen anderen Sprachen, die bedrängt und verdrängt wurden, hat sich das Romani der Gitanos nicht einfach aufgelöst. Stattdessen hat es in Spanien in neuer Form, als sogenannte Mischsprache, überdauert.
Je nach Umgebungssprache (Spanisch, Katalanisch, Baskisch) entstand so in Spanien ein ganzer Strauß an Sprachen: das spanische Caló, das Caló catalán in Katalonien und das Erromintxela im Baskenland. Von Spanien aus gelangte das Caló auch nach Portugal (Calão), nach Südfrankreich und Lateinamerika, wo es eigene Wege einschlug.
Dieser Vorgang fasziniert die Wissenschaft bis heute; nicht zuletzt, weil er sich in ähnlicher Weise auch in anderen Randgebieten Europas, in Großbritannien oder Skandinavien, vollzog. Der Begriff der Sprachwissenschaft hierfür ist Pararomani. Das sind Sprachen, die zwar ihre alte grammatikalische Struktur aufgegeben, ihren Romani-Wortschatz aber in großen Teilen beibehalten haben: Grammatik und Lexik (Wortschatz) stammen aus unterschiedlichen Sprachen.
Heute ist das einstige Caló meist nur noch in Resten vorhanden und manche Kommentatoren sehen es bald völlig verschwinden. Aber das hieß es bereits vor 200 Jahren, als sich die ersten – von der Romantik inspirierten – Sprachforscher für die geheimnisvolle, vermeintlich sterbende Sprache der Gitanos zu interessieren begannen. Read the rest of this entry »