September 28th, 2024 |
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Geschichte & Gedenken, Politik, Veranstaltungen & Ausstellungen
Kundgebung am 28. Sept. 2024 um 18:00 Uhr, Potsdamer Platz in Berlin
Wir rufen Euch alle auf zum gemeinsamen Protest für den vollständigen Erhalt unseres Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas!
Unser Denkmal ist durch den geplanten Bau einer S-Bahnlinie massiv bedroht. Dieses Denkmal hat für uns eine große Bedeutung: Es erinnert an den Völkermord an Roma und Sinti in ganz Europa. Für viele von uns Nachkommen der Verfolgten ist es ein Ort der Trauer um unsere Toten ohne Gräber. Es ist ein Ort der Anerkennung dieses Verbrechens und hat eine zentrale Funktion in der Erinnerungskultur, besonders angesichts des wieder erstarkenden Rassismus in Deutschland.
Dank des unermüdlichen Engagements unserer Selbstorganisationen und solidarischer Zivilgesellschaft wurde 2012 unser Denkmal endlich nach Jahrzehnten der Leugnung des Völkermords und Verweigerung des Gedenkens eingeweiht. Nun bedrohen massive Eingriffe die Integrität des Denkmals und damit die Erinnerung an den an Rom:nja und Sinti:zze begangenen Völkermord. Die Beeinträchtigung des Denkmals und der Umgang mit uns kommt einer Rücknahme der hart erkämpften politischen Anerkennung unseres Leids gleich!
Die politisch Verantwortlichen auf Berliner und Bundesebene müssen ihrer erinnerungspolitischen Zusage und Verpflichtung nachkommen. Es ist nicht hinnehmbar, dass nur zehn Jahre nach seiner Errichtung dieses lang erkämpfte Denkmal nun geschädigt werden soll. Wir fordern sie nachdrücklich auf, eine der bestehenden alternativen Trassenführungen zu wählen, um die Unversehrtheit des Mahnmals zu wahren. Read the rest of this entry »
August 27th, 2024 |
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Einrichtungen, Internet & Blogothek, Medien & Presse, Politik, Rassismus & Menschenrechte
Neues Presse- und Politikmonitoring zu Sinti und Roma: Wöchentlicher Newsletter des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
Seit April 2024 setzt der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma ein systematisches Presse- und Politikmonitoring-Projekt um. Gefördert wird dieses vom Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma. Ziel ist, durch dieses Monitoring Selbstorganisationen, zivilgesellschaftliche Organisationen, wissenschaftliche Einrichtungen und mit der Thematik befasste Institutionen wöchentlich über aktuelle Entwicklungen in Politik und Gesellschaft und über relevante Inhalte in der Medienberichterstattung zu informieren. Daher stellt der Zentralrat einen wöchentlichen Newsletter per E-Mail zur Verfügung. Dieser enthält eine Sammlung relevanter Berichterstattung sowie politischer Vorgänge zu Themen der Minderheit der Sinti* und Roma* sowie dem Themenbereich Antiziganismus.
Sie können sich hier für den Newsletter anmelden.
(Text: Zentralrat)
August 2nd, 2024 |
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Geschichte & Gedenken, Politik
Die österreichische Bundesregierung erklärt den 2. August zum nationalen Gedenktag für die während des Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti
In der Vergangenheit wurde den Roma unvorstellbare Brutalität und Grausamkeit angetan, insbesondere während des Holocausts. Um das Andenken an die Opfer zu bewahren führt die Bundesregierung daher einen nationalen Gedenktag für Roma und Romnja sowie Sinti und Sintizze ein. Dieser Schritt zeigt die Entschlossenheit, die Erinnerungsarbeit weiter voranzutreiben. Der 2. August wird durch den heutigen Ministerratsbeschluss auf Basis eines Entschließungsantrages des Nationalrates daher ein nationaler Gedenktag, der an die während des Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti erinnert. Das Europäische Parlament hatte den 2. August bereits 2015 zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Roma und Sinti erklärt. Der 2. August ist von entscheidender Bedeutung, um an die Opfer zu erinnern und eine Mahnung an zukünftige Generationen zu senden.
„Die Republik Österreich übernimmt mit dem Beschluss der Bundesregierung, den 2. August zum nationalen Gedenktag für den Völkermord an den Roma und Sinti zu erklären, echte Verantwortung, dass das Leid, das Angehörigen dieser Volksgruppen angetan wurde, öffentlich und gemeinsam anerkannt wird. Von 11.000 in Österreich lebenden Roma und Sinti überlebte lediglich ein Drittel den Holocaust. [Anm. der Red.: diese Zahl ist völlig veraltet, tatsächlich überlebten den Genozid nur etwa 10%, nach anderen Angaben 15%.] Insgesamt hat der Nazi-Terror 500.000 Roma und Romnja ermordet. Auch nach der Befreiung vom Nazi-Regime wurde diese Opfergruppe nicht nur vergessen, sondern weiterhin ignoriert, diskriminiert und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Damit muss Schluss sein. Mit dem heutigen Tag senden wir ein weiteres Signal: Leid kann nicht ungeschehen gemacht werden, aber wir wollen verhindern, dass dieses Leid vergessen wird“, so Vizekanzler Werner Kogler.
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Mai 24th, 2024 |
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Politik, Rassismus & Menschenrechte
Der Attentäter, der den slowakischen Regierungschef Fico mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzte, ist Verfasser eines romafeindlichen Buches und identifizierte sich mit rassistischen Mördern.
Vergangene Woche wurde der slowakische Ministerpräsident Robert Fico in der Stadt Handlová angeschossen. Der mutmaßliche Attentäter wurde noch am Tatort überwältigt und festgenommen. Bei dem Angreifer handelt es sich Medienberichten zufolge um den Schriftsteller Juraj C. aus der Kleinstadt Levice. Der 71-Jährige hat mehrere Bücher veröffentlicht und ist Gründer eines Literaturclubs in Levice. 2016 arbeitete er für einen privaten Sicherheitsdienst.
Während sich die Regierung beeilte, das Attentat als Gewalttat aus den Reihen der linken und liberalen Opposition zu framen, wurden C.s kontroverse Ansichten über Roma publik. Der Menschenrechtsaktivist Miroslav Brož hatte das Nachrichtenportal Romea.cz auf die romafeindlichen Texte C.s aufmerksam gemacht. Die rassistischen Aussagen des Verdächtigten führten zu Empörung in der Öffentlichkeit. Auch der slowakische Roma-Politiker und Europaabgeordnete Peter Pollák wies auf den Rassismus des mutmaßlichen Attentäters hin: „Der Angreifer, der R. Fico erschoss, war auch ein Rassist! Er äußerte sich auch rassistisch über die Roma“, schrieb Pollák.
Rassistisches Traktat „Efata“ (2015)
Ein besonderes Augenmerk liegt nun auf C.s Buch „Efata: über Zigeuner und Roma“ [Efata: o cigánoch a Rómoch] von 2015, das rassistische Aussagen über Roma enthält: „Noch nie gab es in Europa so viele schamlose Zigeuner wie heute. Aber sie sehen die Sozialsysteme und wissen nur zu gut, wie man sie ausnützt. Der Staat löst das Problem nicht, er kratzt nur ein weng an den Ecken. Hunderttausend slowakische Zigeuner wollen die Gunst der Weißen, aber davon werden sie uns nichts sagen … Seien wir streng und fair mit ihnen …“, heißt es in dem Buch.
C.s Buchpublikation zeigt auch seine Bewunderung für Mörder wie Ľubomír H. und Milan J., die für ihre Gewaltverbrechen an Roma bekannt sind. H. ermordete im August 2010 in einem Außenbezirk Bratislavas sieben Menschen, darunter mehrere Mitglieder einer Familie, die teilweise der Roma-Minderheit angehörte; während J. im Juni 2012 drei Mitglieder einer Roma-Familie in Hurbanov erschoss, drei weitere wurden verletzt. Read the rest of this entry »
April 27th, 2024 |
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Dokumente & Berichte, Jugend & Bildung, Politik, Rassismus & Menschenrechte, Recht & Gericht
Institutioneller Antiziganismus auf kommunaler Ebene – Einführung und Praxisperspektiven aus der Bildungsarbeit mit Behördenmitarbeitenden
Eine Handreichung des Bildungsforums gegen Antiziganismus für Multiplikator*innen aus Verwaltung, Sozialer Arbeit und Bildungsarbeit, Berlin/Heidelberg 2023 (36 S.)
→Hier bestellen (E-Mail) | →Download (pdf)
Antiziganismus äußert sich nicht nur durch individuelle Einstellungen, Haltungen und daraus resultierende Handlungen. Rassismus gegen Sinti* und Roma* vollzieht sich häufig auch auf der Ebene von gesellschaftlichen Institutionen und Organisationen, die mehr sind als die bloße Summe individueller Handlungen. Bei institutionellen Formen des Antiziganismus kommen unter anderem Handlungsroutinen, Verfahrensregelungen und Arbeitskulturen zum Tragen, die zu einer Praxis der systematischen Ungleichbehandlung von Sinti* und Roma* führen.
Die Existenz von institutionellem Antiziganismus bestätigte sich jüngst erneut durch den erstmals veröffentlichten Jahresbericht der bundesweiten Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA). Ein zentrales Ergebnis des Berichts ist, „dass bei etwa einem Drittel der Fälle die Verantwortlichen für den Antiziganismus nicht als Privatpersonen handelten, sondern sich in einer bestimmten Rolle oder Funktion befanden – z.B. Polizist*innen, Sachbearbeiter*innen von Jobcentern oder Jugendämtern, Personen in politischen Ämtern wie Bürgermeister*innen oder Mandatsträger*innen“.
Mit der vorliegenden Handreichung, die in Zusammenarbeit des Bildungsforums gegen Antiziganismus des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma mit dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt und dem Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin entstanden ist, wird ein Schwerpunkt auf institutionellen Antiziganismus auf der kommunalen Ebene gelegt. Die Broschüre der Autor*innen Tobias Neuburger, Georgi Ivanov und Sara Pasquali richtet sich insbesondere an Multiplikator*innen aus der Verwaltung, der Sozialen Arbeit sowie dem Bereich Bildung. Read the rest of this entry »
April 12th, 2024 |
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Frauenrechte, Politik, Radijo/TV Erba, Veranstaltungen & Ausstellungen
Radijo Erba & TV Erba
Tschibtscha | 11.4.2024 | 9:37 min
Internationaler Tag der Roma Romnija
O internacijonali di le Romendar ando bersch 1990 le World Romani Congress (themeskero kongreso le Romendar) use jek talalinipe andi Polnija arkerdo ulo. Odotar aun sako bersch ando 8. april ando cilo them mulatim lo ol. Le parlamentiske Austrija te ada bersch jek barikano aunpaschlaripe hi, jeka mulatimakera oraha ada gondolipeskero di te mulatinel. O fokus upro Romnja paschlardo te ol taj te o pharipeskero punkto la temaha ERINNERN:AT „genocid upro Roma taj Sinti“ aun vakerdo te ol. I historija le Romane dschuvlendar pregim hi jeke schtendigi parujipestar, savo socijalkultureli, politisch taj virtschoftlichi faktorenca tradim hi, sikadipe taj empowerment jek bari rola khelen. Nacijonali taj internacijonali bajschpülendar sikado te ol, hot sorale ande beschariptscha del, o tschatschiptscha le Romane dschuvlendar bajder te sorarel.
Der Internationale Tag der Romnja/Roma wurde 1990 vom World Romani Congress (Weltkongress der Roma) im Rahmen einer Sitzung in Polen beschlossen. Seitdem finden am 8. April weltweit Aktionstage statt; dies geht auf den ersten Weltkongress der Romnja/Roma zurück, der im Jahre 1971 in London stattgefunden hat. Für das Parlament Österreich ist es auch in diesem Jahr ein würdiger Anlass, mit einer Feierstunde diesen Gedenktag zu begehen. Dabei soll einerseits der thematische Fokus auf die Rolle der Romnja/Roma-Frauen gelegt und auch das Schwerpunktthema von ERINNERN:AT „Genozid an den Roma und Sinti“ angesprochen werden. Read the rest of this entry »
April 9th, 2024 |
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Frauenrechte, Politik, Veranstaltungen & Ausstellungen
Empowerment und Erinnerung: Festveranstaltung im Sitzungssaal des Nationalrats mit Vertreter:innen der Volksgruppe der Rom:nja und Sinti:zze
Wien (PK) – Unter dem Titel „ROMNJAKraft.Sor Erinnerung – Wandel – Aufbruch“ fand am Montagnachmittag im Parlament die bereits traditionelle Veranstaltung zum Internationalen Roma-Tag statt. Heuer wurde dabei die wichtige Rolle der Roma-Frauen in der Entwicklung der Volksgruppe hervorgehoben. Insbesondere wurde auf Bildung und Empowerment als wichtige Faktoren für die weitere Stärkung der Rechte von Roma-Frauen hingewiesen. Der zweite inhaltliche Fokus der Veranstaltung lag auf dem Gedenken an den Porajmos, den Genozid an den europäischen Roma/Romnja und Sinti/Sintizze in der Zeit des Nationalsozialismus.
Sobotka: Veranstaltung ist Zeichen der Solidarität mit der Volksgruppe
In seinen Eröffnungsworten führte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka aus, dass das österreichische Parlament die österreichischen Volksgruppen über den gesetzlichen Rahmen für die Volksgruppenarbeit hinaus in vielfacher Weise unterstütze. Es bemühe sich, sie sichtbar zu machen, ihnen eine Stimme zu geben und Zeichen der Solidarität zu setzen. Read the rest of this entry »
Januar 2nd, 2024 |
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Einrichtungen, Politik
Oberwart: Beim Projekt „Haus der Volkgruppen Burgenland“ wurde Ende 2023 mit den ersten Baumaßnahmen begonnen. Landeshauptmann Doskozil: „Wir liegen mit dem Bau dieses Jahrhundertprojekts voll im Zeitplan.“
Aktuell finden im Gebäude umfassende Entkernungsarbeiten statt, und die für den Neu- und Umbau notwendigen statischen Untersuchungen und Bausubstanzprüfungen werden vorgenommen. Nach diesen Arbeiten, die im März 2024 abgeschlossen sein sollen, kann mit dem Neubau begonnen werden. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Volksgruppenhaus 2025 fertiggestellt sein wird“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Und weiter: „Für das Burgenland und seine Volksgruppen ist dies ein Jahrhundertprojekt, das nach der Finalisierung einzigartig sein wird. Wir schaffen mit dem neuen Gebäude nicht nur ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung, es wird ein Raum des Miteinanders entstehen, der öffentlich zugängig ist. Damit wird ein neues Kapitel in der Volksgruppenpolitik aufgeschlagen.“ Bei den Planungen wurde Wert auf den Erhalt von bestehender Bausubstanz, auf nachhaltige Bauweise, die Verwendung von nachwachsenden Baustoffen wie Holz, wie auch geringe Bodenversiegelung gelegt. Zur Energiegewinnung werden auf allen Dachflächen Photovoltaik-Anlagen montiert.
Die Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB) hat das ehemalige Städtische Internat in der Schulgasse 31 von der Stadt Oberwart erworben. Insgesamt sollen mehr als 20 Millionen Euro in Sanierung und Umbau investiert werden. Das Land finanziert das Projekt über die LIB vor und stellt als Anschubfinanzierung zwei Millionen Euro der Jubiläumsgabe zu „100 Jahre Burgenland“ zur Verfügung. Außerdem wird das Land Burgenland nach Fertigstellung mit Zuschüssen zu den Mieten und Personal für die Administration unterstützen. Read the rest of this entry »
Dezember 30th, 2023 |
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Politik, dROMa (Magazin)
Die österreichischen Jenischen fordern ihre Anerkennung
Versteckt auf Seite 13 des Regierungsprogramms von 2020 erklärt die türkisgrüne Koalition, sie werde die „Anerkennung der jenischen Volksgruppe in Österreich“ prüfen. Es ist nur eine unscheinbare Zeile, doch für die österreichischen Jenischen wäre dies ein Schritt von historischer Tragweite.
Die Anerkennung durch das offizielle Österreich wäre „ein wichtiges und richtiges Zeichen des Respektes“, zeigte sich der Verein „Jenische in Österreich“ in Innsbruck erfreut. Diese Zuversicht ist seither allerdings verflogen. Es gab zwar einige Besprechungen, aber noch immer stehen die österreichischen Jenischen mit leeren Händen da. „Wir müssen uns wohl darauf einstellen, dass die Mühlen des Staates sehr langsam mahlen“, heißt es ernüchtert aus dem Verein.
Jenische leben vor allem in den deutsch- und französischsprachigen Ländern. Ihre traditionellen Berufe haben sie zumeist schon lange aufgegeben, nur ein kleiner Teil pflegt noch ein fahrendes Gewerbe. Wie viele Jenische es überhaupt gibt, das weiß keiner so genau. „Man sagt, es wären 500.000 in Europa und in Österreich sicher ein paar Zehntausend“, schätzt der Jenischen-Aktivist Marco Buckovez. Viele wollen sich auch nicht zu erkennen geben.
Seit jeher mussten die Jenischen ihre Identität gegen Anfeindungen behaupten. Über Jahrhunderte gingen sie – als fahrende Händler und Handwerker – verschiedensten Wandergewerben nach: als Scherenschleifer etwa, oder als Bürstenmacher, als Kessel- oder Schirmflicker. Und sie handelten mit Kleinwaren aller Art – mit Korbwaren oder Geschirr, später auch mit Antiquitäten und Altmetall. Ihre Waren und Dienstleistungen schlossen Lücken in der Nahversorgung der sesshaften Bevölkerung, insbesondere in abgelegenen Gebieten.
Jenische und Roma
Dabei ergaben sich, trotz der unterschiedlichen Herkunft, auch Überschneidungen mit den Roma und Sinti – in ihren Berufen und der Lebensweise, und nicht zuletzt in den Anfeindungen, die ihnen als „Randgruppen“ entgegenschlugen. Denn auch die Jenischen wurden als „Zigeuner“ diskriminiert und kriminalisiert; vor allem ihre fahrende Lebensweise war den Behörden ein Dorn im Auge. Kindeswegnahmen, Eheverbote und Zwangssterilisationen zielten darauf ab, die Volksgruppe zu dezimieren, die Nationalsozialisten verfolgten sie als „Asoziale“. Read the rest of this entry »
Dezember 27th, 2023 |
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Politik, dROMa (Magazin)
O austritike Jenischi lengero aunprindscharipe mangen
Garudo upri rik 13 le regirungakere programostar andar o bersch 2020, phenel i türkisi-seleni kojalicijona, hot o „aunprindscharipe la jenischi flogoskera grupnatar andi Austrija“ aun peske te dikel kamla. Tschak jekoschno redo hi. Le austritike Jenischijenge ada, jek joma le historischi ledschipeskere bulharipestar ovlahi.
O aunprindscharipe duach i oficijeli Austrija, jek „barikano taj tschatschikano cajchn le respektostar“ ovlahi, sikal pe o farajn „Jenischi andi Austrija“ ande Innsbruck loschando. Sajt oja cajt, o gondo upre ada koja, ham o patschajipe naschatscha. Vakeriptscha dija, o Jenischi ham meg mindig schutsche vastenca adaj terschon. „Amen upre oda and iste amen terdscharas, hot o mline le schtotistar igen poloke elinen“, butschol brigaschno andar o farajn.
Jenischi, butvar ando nimtschke- taj francitike tschibtschakere vilagi dschin. Lengere tradicijoneli butja, imar dur upre dine, tschak jek tikno falato meg la dromeskera butjake palal dschal. Kitschi Jenischi tschatschikan del, oda nan dschando. „Phendo ol, hot 500.000 andi Europa taj poar desch eseri, andi Austrija“, afka o Jenischi-aktivisto Marco Buckovez. Taj te but, na kamna le use te del.
Imar mindig iste o Jenischi lengeri identiteta gejng teldikiptscha upre likernahi. Buteder sar schelberschengere on – ojs ladaschtschengere botaschtscha taj vasteskere butschaschtscha – mindenfelitike roasiniptschengere butjenge palal gele – ojs katakere moraschtscha, vaj ojs kefakere keraschtscha, ojs harkumaschtscha vaj neboskere fotosinaschtscha. Taj on, te but tikne kojenca pumare loj rodnahi – vekenca vaj dinoha, paloda te phure meblinenca taj le phure srastaha. Lengere koji taj keriptscha, o heftscha le beschte dschenendar, butvar ande tel paschlime thana, phernahi.
Jenischi taj Roma
Adaj, kekaj mindenfelitiko telschtaminipeskero than, te talaliniptscha le Romenca taj Sintijenca – ande lengere butjakere mesuji taj ande lengere dschivipeskere koji delahi, taj hatek te ando teldikiptschengere koji, save on ojs „rikakere grupn“ esbe iste line. Read the rest of this entry »