Dezember 3rd, 2023 |
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Musik, Veranstaltungen & Ausstellungen
Am 16. Dezember 2023 jährt sich zum 30 Mal die Anerkennung der Roma und Sinti als österreichische Volksgruppe. Am Samstag, dem 16. Dezember 2023 möchten wir das gemeinsam dort feiern, wo alles begann – in Oberwart. Eröffnung durch Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen
Aber nicht nur das. Wir möchten diesen Anlass nutzen und Euch vor dem Fest, ebenfalls am 16. Dezember, zu einem Workshop einladen. Das Motto wird sein: „Gemeinsam statt einsam!“ Wir diskutieren die Frage, wie wir es schaffen können, dass die Roma (Vereine und Aktivist*innen) in wesentlichen Themen kooperieren und gemeinsam wichtige Forderungen durchsetzen. Ein großes Projekt haben wir bereits gemeinsam auf den Weg gebracht – eine zentrale Gedenkstätte für Roma und Sinti in Wien.
Der Workshop findet von 14:00 – 18:00 Uhr statt.
Bitte um Anmeldung: office@vhs-roma.eu
Um 19:00 Uhr geht es mit einem Fest mit jeder Menge Literatur und Musik weiter. Im OHO in der Lisztgasse 12 in Oberwart werden spielen: Romano Rath, Hojda Stojka, Leon Berger Band, Fery Janoska, Joschi Schneeberger, Gypsy Swingtet, DJ Melinda Stojka. Lesungen: Nuna Stojka (Texte von: Ceija Stojka), Stefan Horvath. Grußworte: Landesrat Dr. Leonhard Schneemann
(Text: Aussendung der VHS Roma)
Oktober 21st, 2023 |
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Film & Theater, Musik
Dokumentarfilm von Catherine Harte
Serbien/UK 2020, 82 Min., engl./serb.
Es beginnt wie eine klassische „Girl meets Boy“-Story: Faith, eine charismatische Akkordeonspielerin aus Großbritannien, reist nach Serbien, um sich dort mit folkloristischer Roma-Musik vertraut zu machen. Sie trifft den Geigenspieler Branko, der ihr sofort verfallen ist. Schnell werden sie ein Ehepaar und gründen eine Band. Doch mit dem Erfolg in der Musik schwindet der in der Liebe. Eine turbulente Geschichte von Erwartungen, Enttäuschungen und dem Traum vom Glück.
Beinahe beunruhigend locker fällt Faith in Brankos Leben ein. Das neue Land, die skeptische Familie und die kulturellen Unterschiede scheinen ihr dabei nichts auszumachen. Branko hingegen himmelt seine neue Frau an und wagt sich mutig vor in eine neue Welt. Als Duo sind sie ein großer Hit – sie reisen um die Welt und spielen immer größere Konzerte. Während Faith sich wie ein Fisch im Wasser fühlt, wirkt Branko jedoch wie ein entwurzelter Baum. Read the rest of this entry »
August 17th, 2023 |
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Musik, Radio, Podcast & TV
Wie die Roma die Klassik beeinflussten
→Zum Streaming auf ARTE.tv (Geoblocking)
TV-Doku von János Darvas, 53 Min., MDR, 2020
Die Geiger Barnabás Kelemen und Lajos Sárközi jun. stammen aus ungarischen Musikerfamilien. Der eine ist mit der europäischen Klassik aufgewachsen, der andere in der Tradition der ungarischen Romakapellen. Anhand ihrer Biografien zeigt die Dokumentation, wie die Musik der ungarischen Romakapellen die europäische Kunstmusik von Haydn bis zu Liszt bereichert hat.
Im Café Vian in Budapest treffen sich Teilnehmer und Veranstalter des von Barnabás Kelemen ins Leben gerufenen Violinwettbewerbs. Wettbewerb und angeschlossenes Festival fanden im Juli 2019 zum vierten Mal statt. Der Höhepunkt für die Jury-Mitglieder, für Gäste, Musiker, Freunde, Kollegen und Kinder sind am Ende eines langen Tages Lajos Sárközi jun. und sein Ensemble.
Die Geiger Barnabás Kelemen und Lajos Sárközi Jr. stammen aus ungarischen Musikerfamilien mit langer Tradition. Der Film begleitet Barnabás und Lajos bei Proben und Konzerten mit Freunden, zeigt sie im Kreis der Familie, mit Kollegen, Eltern und Kindern beim Musizieren. Die Geschichte der ungarischen Romakapellen reicht weit in die Vergangenheit der Musikerfamilien. In Fotoalben und Privatarchiven werden ihre musikalischen Vorfahren lebendig. Für Barnabás war der Großvater, der Primás Pali Pertis, die größte Inspiration in seinem Leben. Stolz erzählt er, dass Pertis möglicherweise für Maurice Ravels berühmte, von Romamusik inspirierte Rhapsodie „Tzigane“ Pate gestanden hat. Überhaupt hat die Musik der ungarischen Romakapellen die europäische Kunstmusik seit dem 18. Jahrhundert enorm bereichert. Schon Joseph Haydn komponierte „all’ongarese“. Zeugnisse sind das Rondo seines Klaviertrios G-Dur bzw. der Finalsatz seines D-Dur-Klavierkonzerts. Einflüsse des ungarischen, von den Roma beeinflussten Stils finden sich im 19. und 20. Jahrhundert bei vielen europäischen Komponisten von Schubert und Brahms über Liszt bis zu Sarasate.
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August 9th, 2023 |
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Geschichte & Gedenken, Musik, Radio, Podcast & TV
ARTE: Stadt Land Kunst (2022):
„Le Paris manouche de Django Reinhardt“
→Zur Sendung (Stream)
Aus der Programminfo: Der legendäre Jazzmusiker und Gitarrist Django Reinhardt schrieb den Großteil seines Werkes in Paris und Umgebung. Seine temperamentvollen Melodien waren von den lebhaften Festen der Hauptstadt nicht wegzudenken: Männer und Frauen unterschiedlichster Kulturen, Gesellschaftsschichten und Länder trafen sich, um zu seiner Musik gemeinsam zu feiern. Als Angehöriger des fahrenden Volkes der Manouches entwickelte Django Reinhardt in der Zwischenkriegszeit einen ganz eigenen Stilmix aus Jazzklängen, Musik der Landfahrer und der französischen Valse Musette.
(Text: ARTE.tv)
August 3rd, 2023 |
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Musik, Radio, Podcast & TV
Sängerin Ivana Cibulova ist in der Slowakei aufgewachsen und gehört der ethnischen Minderheit der Roma an. Beim ORF-Wettbewerb „Die große Chance“ trifft sie eine mutige Entscheidung.
Am Wendepunkt – Wenn das Leben die Richtung ändert
Eine Serie der Ö1-Hörbilder, Gestaltung: Isabelle Engels und Ilse Huber
Ivana Cibulova ist in der Slowakei aufgewachsen und gehört der ethnischen Minderheit der Roma an. Sie hat eine Ausbildung zur Diplomkrankenpflegerin absolviert und im Krankenhaus gearbeitet. Schon als Kind singt sie, als Teenager träumt sie von der Bühne und als junge Frau wird sie in einer populären Band als Sängerin engagiert. Später startet sie unter dem Künstlernamen „Ciwanna“ ihre Solokarriere. Ein Schicksalsschlag unterbricht diesen Erfolgsweg. Ivana Cibulova zieht nach Österreich, um in einem Pflegeheim zu arbeiten. Das Singen gibt sie jedoch nie auf. 2014 bewirbt sich die damals 31-Jährige bei der Talente-Show des ORF „Die Große Chance“ und schafft es bis ins Finale. Read the rest of this entry »
Juli 30th, 2023 |
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Musik, Veranstaltungen & Ausstellungen
Vienna Flamenco Festival 2023
5.–8. Oktober 2023 | →Programm (pdf)
Aus Festivalankündigung und Programm:
Hinter jedem großen Festival steht eine Idee, die es von den anderen unterscheidet. Dem Festival Círculo Divino liegt ein Thema zu Grunde, das den Flamenco seit seiner Entstehung charakterisiert und dem wir eine große Bedeutung beimessen: dem künstlerischen Zusammenwirken von Gitanos und Payos. Wie im Dokumentarfilm Paraíso de Cristal (mehr hier), der auch im Festival zu sehen sein wird, ist das Zusammenleben von Gitanos und Payos in Andalusien einzigartig und zeigt sich in einer Natürlichkeit, die in keiner anderen zeitgenössischen Kunstform in dieser Weise existiert. Weder politische Strategien noch Gesetze können bewirken, was im Flamenco gelingt: die Vereinigung zweier Ethnien in einer der höchst entwickelten Kunstformen.
Am 16. November 2010 wurde der Flamenco von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Es gibt kaum eine andere Kunstform, die so grenzüberschreitend funktioniert, die einerseits ihre Traditionen bewahrt und andererseits den Sprung zur Avantgarde geschafft hat. Der Flamenco befindet sich in einem Moment, der wohl einer der spannendsten in seiner Geschichte ist. Er hat die Folklore hinter sich gelassen und den Schritt auf die großen Bühnen der Welt getan. Festivals in Paris, New York, London oder Amsterdam feiern Triumphe. In Österreich gibt es im Moment keine Veranstaltung von solchem Format.
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Juni 20th, 2023 |
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Einrichtungen, Musik, Radijo/TV Erba, Veranstaltungen & Ausstellungen
Radijo Erba & TV Erba
Tschibtscha | 19.6.2023 | 7:26 min
Suboton, 17.juni, 19:00 orenge o tradicijoneli Roma-Butschu sar sako bersch Mischkate ando mojakero Knarr (becirk Erba) tel likerdo ulo. O Roma-Butschu hi jek mulatintschago le kulturendar le flogoskere grupnendar, kaj pasche o Roma kinstlertscha, Karavan familia andar o Ungriko, Romano Rath taj i Leon Berger Band, i ungriki flogoskeri muschikakeri grupn Csörge taj i horvacki tamburica Stalnost pumaro dschanipe schaj sikade. Imar sajt o bersch 1991 pe adaj resto taj khetan mulatim ol – Roma taj gadsche. Adaj dschal vasch kultureli diversiteta, vasch o khetanipeha le mindenfelitike flogoskere grupnendar. Ando maschkarutno punkto terdschol sar sako bersch i muschika.
Zahlreiche Roma und Nicht Roma besuchten am Samstag den traditionellen Roma-Butschu, also den Kirtag, in Mischendorf im Gasthaus Knarr (Bezirk Oberwart). Der Kirtag ist ein Fest der Kulturen und Volksgruppen im Burgenland. Seit dem Jahr 1991 trifft man sich hier und feiert gemeinsam – Roma und Nicht-Roma. Es geht um kulturelle Diversität, um das Miteinander der verschiedenen Volksgruppen. Read the rest of this entry »
Juni 3rd, 2023 |
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Einrichtungen, Musik, Veranstaltungen & Ausstellungen
Am Samstag, 17. Juni 2023 findet ab 19.00 Uhr der Roma-Butschu 2023 in der Aktiv-Arena, Gasthaus Knarr, in Mischendorf (Getreidegasse 40) statt. Der Kirtag ist ein Fest der Kulturen und Volksgruppen im Burgenland. Seit dem Jahr 1991 trifft man sich hier und feiert gemeinsam – Roma und Nicht-Roma. Es geht um kulturelle Diversität, um das Miteinander der verschiedenen Volksgruppen.
Im Mittelpunkt steht dabei jedes Jahr die Musik. Neben den Oberwarter Roma-Bands „Romano Rath“ und „Leon Berger Band“ präsentieren heuer die Gruppe „Karavan Familia“ aus Budapest, die ungarische „Volksmusikgruppe Csörge“ und die kroatische Tamburizza „Stalnost“ ihr Können.
Karavan Familia – mehr als Folklore …
Die Karavan Familia, eine einzigartige Familienband, die 2004 von Eltern und ihren Kindern gegründet wurde, hat hat in den letzten Jahren eine eigene Welt im Gefolge der Roma-Gesangstraditionen geschaffen. Mit deren Repertoire haben sie bewiesen, dass Roma-Musik intelligent und witzig, weise und integrativ ist.
Folkloregruppe Stalnost Čajta
Anstoß für die Gründung einer Tamburizzagruppe in Schachendorf war der „Tag der kroatischen Jugend“ im Jahre 1974, welcher damals erstmalig in Schachendorf stattfand. Bürgermeister Adalbert Resetar war der Initiator der örtlichen Tamburizzagruppe. Der Name Stalonst, übersetzt „Beständigkeit“, wurde von einem Männergesangsverein übernommen, der im Jahre 1930 bestand.
Leon Berger Band
Die vier Roma Leon Berger (Klarinette/Bandleader), Josef Schmidt (Schlagzeug/Gesang), Markus Sarközi (Keyboard/Gesang) und Martin Horvath (Bass/Gesang) gründeten im Jahr 2019 die „LEON BERGER BAND“. Read the rest of this entry »
Mai 6th, 2023 |
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Film & Theater, Musik
Dokumentarfilm von Susanne Zellinger und Natalie Halla, Premiere: 2023
„Paraíso de Cristal“ ist ein Dokumentarfilm, der einen Einblick in ein Universum eröffnet, das vielen von uns unbekannt ist. Die Welt der Gitanos, der spanischen Roma, die im Flamenco einen Platz gefunden haben, der ihr Leben für immer verändert hat. Im südlichen Andalusien, zwischen Sevilla und Jerez de la Frontera leben die fünf ProtagonistInnen, deren Welt der Flamenco ist und die über ein Zusammenleben von Gitanos und Payos erzählen, bei dem die Zugehörigkeit zu einer Rasse oder Ethnie keine Rolle spielt. (Susanne Zellinger)
Die Protagonisten:
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April 15th, 2023 |
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Film & Theater, Musik
Dokumentarfilm von Lucija Stojevic (TV-Fassung)
Spanien 2019, 57 Min., ARTE: online bis 8.7.2023
La Chana – das ist der Bühnenname der katalanischen Tanzlegende Antonia Santiago Amador. Als Teenager bringt sie sich den Flamenco selbst bei. Von da an ist der kraftvolle Tanz ihr Über-Lebenselixier. Am Höhepunkt ihrer Karriere verschwindet La Chana von der Bildfläche, um Mitte der 80er wieder aufzutauchen und erneute Erfolg zu feiern. Heute ist sie über 70 …
La Chana: Salvador Dalí gehörte zu ihren glühenden Verehrern, Peter Sellers wollte sie nach Hollywood mitnehmen. Die spanische Tänzerin gehört zu den ganz Großen des Flamencos, bis heute. Sie tanzt mit dem Herzen, vor allem aber mit einem mitreißenden Gespür für Rhythmus. Auch jetzt noch, mit über 70 Jahren. Als junge Frau bringt sie sich den Tanz selbst bei und kann nicht mehr damit aufhören. „Der Tanz war das Licht, in dem ich mich lebendig fühlte“, sagt sie. Antonia Santiago Amador, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, begeistert in den 60er und 70er Jahren mit ihrem einzigartigen Tanzstil das internationale Publikum. Peter Sellers bat sie im Film „Bobo ist der Größte“ (1967) aufzutreten. Dann musste sie gegen ihren Willen die Bühne verlassen. Doch Mitte der 80er tanzt sie sich zu neuen Erfolgen. 30 Jahre später plant sie ihr zweites Comeback und die junge Regisseurin Lucija Stojevic begleitet sie dabei. Read the rest of this entry »