März 21st, 2023 |
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Ehrungen & Nachrufe, Einrichtungen, Rassismus & Menschenrechte
„Am 17. März starb unser Gründer und Vereinsvater, Freund und langjähriger Initiator unserer Menschenrechtskampagnen, Tilman Zülch, im Alter von 83 Jahren in Göttingen. Wir sind tief betroffen über diesen Verlust. Mit unseren Gedanken sind wir bei seinen Angehörigen und Freunden in aller Welt“, teilt Burkhard Gauly, Bundesvorsitzender der Gesellschaft für bedrohte Völker mit.
Tilman Zülch war ein Visionär der Menschenrechtsarbeit. Sein Blick auf das Schicksal von verfolgten ethnischen und religiösen Minderheiten sowie indigenen Völkern, sein selbstloses Engagement gegen Völkermord und Vertreibung stehen heute beispielhaft für internationale Menschenrechtsarbeit. Denn die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass gerade Minderheiten, Völker ohne Staat und indigene Völker oftmals schutzlos der Verfolgung und Bedrohung, gar der Vernichtung ausgesetzt sind. Dass sie eine internationale Lobby brauchen, die vehement für sie eintritt, war eine der Grundüberzeugungen von Tilman Zülch. Für ihn, geboren in Deutsch-Liebau, mit seiner Familie vertrieben und geprägt durch die Erfahrungen des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit, stand fest, dass das Wissen um die Shoa dazu verpflichtet, heute Verantwortung zur Verhinderung von Genozid und Gewalt zu übernehmen. Diese Prinzipien und Tilman Zülchs Haltung, den Menschen in den Blick zu nehmen, Empathie zu empfinden und zu zeigen, auch selbstlos Menschen in Not zu helfen, werden wir als Gesellschaft für bedrohte Völker in unserem täglichen Einsatz für Verfolgte in aller Welt beherzigen. Read the rest of this entry »
März 21st, 2023 |
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Ehrungen & Nachrufe, Geschichte & Gedenken, Radijo/TV Erba
Radijo Erba & TV Erba
Tschibtscha | 20.3.2023 | 6:41 min
Ceija Stojka: 90to bersch kada upro them ali taj 10to mulipeskero di
Ojs tschaj i Ceija Stojka ande jek familija upre bartschini, savi ojs grastengeri biknaschkija duach i Austrija roasinlahi. Pal i deportacija lakere dadestar 1941 ande Dachau, o avre familijakere dschene, ledschim ule. I Ceija Stojka o logeri Auschwitz, Ravensbrück taj Bergen-Belsen prik dschivtscha, kaj oj putrim uli. Palo haburi i Stojka Betschiste tel pe mukla, kaj oj dschi use lakero mulipe dschivlahi.
O artschijipe (Weinwerk Neusiedl, dschi 16 to april 2023, hetv.–kurke 10:30–19:00 orenge) taj o genipe andar o kenvi, jek patijaripe le lek barikaneder verkistar la barikana kinstlerkijatar Ceija Stojka hi, savi pe dschi use lakero mulipe ando jeneri 2013, gejng o pobisteripe le genocidistar upro Roma taj Sinti taj gejng diskriminacija, and bescharlahi. Andar lakeri erschti kenva „Wir leben im Verborgenen“ – savi 1988 ari ali, genel i Martha Wedral. O mulatintschago la Roma VHS-atar Burgenland andi khetani buti le Weinwerkiha Neusiedl, la muschikaha le Hojda Stojkatar, tschau la Ceija Stojkatar, taj pajtaschtschendar, vodim ol. Ov sajt leskeri tschavengeri cajt, gitara cidel taj usar o 1990te berscha kesdintscha, o tradicijoneli dschila le Lovarajendar te cidel.
Als Kind wuchs Ceija Stojka in einer Familie auf, die als Pferdehändler durch Österreich reiste. Nach der Deportation ihres Vaters nach Dachau 1941 wurde auch der Rest der Familie deportiert. Ceija Stojka überlebte Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen, wo sie befreit wurde. Nach dem Krieg ließ sich Stojka in Wien nieder, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
Die Ausstellung (Weinwerk in Neusiedl, bis 16.4.2023, Mo. bis So. 10:30–19:00 Uhr) und die Lesung aus ihren Büchern am vergangenen Freitag ist eine Würdigung des bedeutenden Werkes der beeindruckenden Künstlerin Ceija Stojka, die sich bis zu ihrem Tod im Jänner 2013 gegen das Vergessen des Genozids an den Roma und Sinti und gegen Diskriminierung engagierte. Read the rest of this entry »