„Childhood to Children“ (Slowakei)

Januar 13th, 2024  |  Published in Ehrungen & Nachrufe, Einrichtungen, Jugend & Bildung

Nominiert für die Sozialmarie 2023: Childhood to Children (Detstvo Deťom), Slowakei (Foto: Detstvo Deťom)SozialMarie ist ein Preis für soziale Innovation. Viele der aus­ge­zeich­ne­ten Pro­jekte be­fas­sen sich mit Roma. Wir stel­len Ihnen eini­ge dieser Ini­tia­tiven vor:

Das Projekt „Detstvo deťom“ („Childhood to Children“) war 2023 für die SozialMarie no­mi­niert. Das Pro­jekt aus der Slowakei stellt die Früh­betreu­ung be­nach­tei­lig­ter und von Armut be­trof­fe­ner Kinder in den Mittel­punkt. Dabei wird ein beson­deres Augen­merk auf die Be­treu­ung in den Familien ge­legt. Frauen aus der Roma-Ge­meinden werden aus­ge­bildet, sie über­nehmen die För­derung und früh­kind­liche Betreu­ung im häus­li­chen Umfeld.

Projektträger: Občianske združenie Detstvo deťom (Civic As­socia­tion Child­hood to Children), Košice

Herausforderung: Das Projekt „Childhood to Children“ („Detstvo deťom“) unter­sucht alle mög­lichen Optionen für eine qua­litativ hoch­wertige Früh­betreu­ung für so viele Kinder wie möglich. Es kon­zentriert sich auf die Kinder, die auf­grund ihres Lern­umfelds und ver­erbter Armut am stärks­ten von Ent­wick­lungs­proble­men be­droht sind.

Idee: Mit dem Projekt soll eine Verlagerung der früh­kindli­chen Be­treu­ungs­aktivi­täten in das häusliche Umfeld initiiert werden. Außer­dem bezieht „Child­hood to Children“ erfah­rene Frauen aktiv in die Arbeit mit Familien in Armut ein. Diese Mütter werden direkt aus der Ge­meinde rekrutiert, verfügen über Kom­petenzen im Bereich der Früh­förderung durch die Teil­nahme an Fort­bildungen, die im Rahmen des Projekts an­ge­boten werden, und sind so in der Lage, die er­worbenen Kennt­nisse und Fähig­keiten an junge Mütter weiter­zu­geben.

Akteur*innen: Die Zielgruppen sind: Kinder (bis zum Vorschul­alter), die in Spiel­aktivi­täten und Vorschul­vor­berei­tung ein­bezogen werden; jüngere Schulkinder, die durch kreative Akti­vitäten und Lesen auf die Schule vor­bereitet werden; heran­wachsende Mädchen und junge Mütter, die in ver­ant­wortungs­vollem Umgang mit Mutter­schaft geschult werden; er­fahrene Mütter, die das Projekt vor Ort unter­stützen; Familien in Ge­nera­tionen­armut, für die das Projekt sen­si­bi­lisie­ren will.

Wirkung: Die Hauptwirkung des Projekts besteht darin, die positiven Ver­änderun­gen der frühk­indlichen Betreuung in den Familien zu ver­stärken. Darüber hinaus soll es die Ent­wick­lungs­fort­schritte der Kinder, die schulischen Leis­tungen, das Selbst­wert­gefühl der Frauen, die elterliche Kom­petenz, die Zeit, die den Kindern ge­widmet wird, sowie das Selbst­vertrauen und den Stolz auf die Leis­tungen der Kinder ver­bessern.

Transfer: Die allgemeine Idee des Projekts ist über­tragbar, nämlich der Aufbau eines Elternz­entrums ähnlich unse­rem „Domček“, die Arbeit vor Ort im häus­lichen Umfeld der Familien und die Ein­beziehung von Men­schen aus der Gemein­schaft in die Akti­vitäten, nicht nur als Klienten.

(Text: SozialMarie [engl.])

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