ARTE: La Chana – Mein Leben, ein Tanz

April 15th, 2023  |  Published in Film & Theater, Musik

Dokumentarfilm von Lucija Stojevic (TV-Fassung)
Spanien 2019, 57 Min., ARTE: online bis 8.7.2023

La Chana – das ist der Bühnenname der katalanischen Tanz­legende Antonia Santiago Amador. Als Teen­ager bringt sie sich den Flamenco selbst bei. Von da an ist der kraft­volle Tanz ihr Über-Le­bens­elixier. Am Höhe­punkt ihrer Karriere ver­schwindet La Chana von der Bild­fläche, um Mitte der 80er wieder auf­zu­tauchen und erneute Erfolg zu feiern. Heute ist sie über 70 …

La Chana: Salvador Dalí gehörte zu ihren glühenden Ver­ehrern, Peter Sellers wollte sie nach Hollywood mit­nehmen. Die spanische Tän­zerin gehört zu den ganz Großen des Flamen­cos, bis heute. Sie tanzt mit dem Herzen, vor allem aber mit einem mit­reißen­den Gespür für Rhythmus. Auch jetzt noch, mit über 70 Jahren. Als junge Frau bringt sie sich den Tanz selbst bei und kann nicht mehr damit auf­hören. „Der Tanz war das Licht, in dem ich mich leben­dig fühlte“, sagt sie. Antonia Santiago Amador, wie sie mit bür­gerli­chem Namen heißt, be­geistert in den 60er und 70er Jahren mit ihrem einzig­artigen Tanzstil das inter­natio­nale Publikum. Peter Sellers bat sie im Film „Bobo ist der Größte“ (1967) auf­zu­treten. Dann musste sie gegen ihren Willen die Bühne ver­lassen. Doch Mitte der 80er tanzt sie sich zu neuen Erfolgen. 30 Jahre später plant sie ihr zweites Comeback und die junge Regis­seurin Lucija Stojevic be­gleitet sie dabei. In ihrem sensiblen und Mut machen­den Doku­mentar­film lässt sie die junge La Chana mit fas­zinie­ren­dem Archiv­material wieder vor den Augen der Zu­schauer tanzen – bis La Chana wieder selbst auf der Bühne steht. Obgleich ihre Knie wegen der jahre­langen Belastung durch den Tanz schmerzen und La Chana ihre letzte Vor­stellung im Sitzen dar­bietet, zieht sie ihre Zu­schauer mit einer un­bändi­gen Energie in ihren Bann.

(Text: ARTE)

Ein Interview mit ihrer Tochter, der Romanautorin Núria L. de Santiago, finden Sie in der Herbstausgabe 2016 unseres Magazins dROMa.


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