Internationale Roma-Konferenz in Slowenien
Juni 14th, 2022 | Published in Einrichtungen, Radijo/TV Erba, Rassismus & Menschenrechte, Veranstaltungen & Ausstellungen
Radijo Erba & TV Erba
Tschibtscha | 13.6.2022 | 8:25 min
Konferenz der European Roma Union in Murska Sobota
Adi TV-Erba andi Murska Sobota, Slovenija hi pedar i konferenca la Europitika Romani Unijonatar te phukal. Tema hi o mediji andi Europa, sar on pedar i flogoskeri grupn le Romendar phukan. Taj saj kipo on le khetanipeske le Romendar prik den. O haburi andi Ukrajine jek donde bescharipe le cile europitike Romane organisacijendar kertscha. Afka te use aja konferenca tema sina o tel dschumipe taj i diskriminacija le Romendar andar i Ukrajine. Mindenfelitike dschene andar mindenfelitike vilagi use aja konferenca ande Murska Sobota, Slovenija ale pumaro alav te asdel. I situacija le Romendar ande poar schtotscha la Europatar eklik pe irintscha ham o angle vakeraschtscha phenen hot meg but iste kerdo ol. Mediji schaj but use ledschen, kaj o diskriminacijakero kipo le Romendar savo ande o gadschengere schere meg mindig hi, pe te irinel.
Am 10. Juni fand in Murska Sobota eine internationale Roma-Konferenz statt, um die Situation der Roma in Europa zu erörtern, einschließlich der Schwierigkeiten, mit denen die Roma-Gemeinschaft in der Ukraine konfrontiert ist.
Besondere Aufmerksamkeit widmete die Veranstaltung dem Anstieg der Roma-Armut, dem Antiromaismus, den Hassreden, die auch in Slowenien wahrgenommen werden. Die Situation der Roma in Europa verschlechtert sich, da sich in einigen Ländern Hassreden und Anti-Roma-Aktivitäten ausbreiten. Aus diesem Grund wird die Konferenz eine Botschaft an die europäischen Institutionen senden, was die Roma wollen oder vorschlagen, um die Situation zu verbessern. Der Präsident der Roma-Union Sloweniens und der Europäischen Roma-Union, Jožek Horvat Muc, betonte, dass die EU über viele Erklärungen und Hebel verfügt, um gefährdeten Gruppen zu helfen, aber in der Praxis muss noch viel mehr getan werden. „Es gibt eine Menge Geld in der EU, aber dieses Geld wird von den Roma nicht genutzt, und dann verlassen sich alle darauf, dass jemand anderer für die Roma arbeitet, und dadurch gibt es keine Ergebnisse“, warnte Horvat Muc.
Erstens soll eingemahnt werden, dass die EU auf Warnungen vor Hassreden hört, dass sie gegen sie handelt, da solche Aktionen weitere Reaktionen hervorrufen. Es ist notwendig, einen Dialog mit den Vertretern der Roma zu finden. Darüber hinaus werden die Roma-Vertreter versuchen, Lösungen zu präsentieren oder diese gemeinsam mit Institutionen, die sich mit Menschenrechten, Würde, Trinkwasser, Kinderrechten und Roma-Problemen befassen, zu suchen.
Es gibt schwierige Zeiten für die Roma wegen des Krieges in der Ukraine. Selbst von humanitären Organisationen, die Ukrainern auf ihrem Weg in andere Länder helfen, werden Roma und Schwarze ganz anders behandelt, warnte Horvat Muc. Sie werden verprügelt und verfolgt, und die Roma müssen in Mülltonnen nach Lebensmitteln suchen, obwohl humanitäre Organisationen warme Mahlzeiten für alle Flüchtlinge verteilen.
Die Konferenz betonte auch die Bedeutung der Roma-Medien, die über die Sprache der Roma aufklären, diese bewahren und sowohl die Roma als auch die Mehrheitsbevölkerung informieren. Roma-Radio Romic, das in Murska Sobota auf Romani und teilweise Slowenisch sendet, wurde zum zweitbesten Medium in Europa erklärt, wird aber in Europa mehr geschätzt als in Slowenien selbst, weil es nicht vom eigenen Staat finanziert wird. „Wir kennen das Thema, die Sprache, das Leben der Roma und berichten täglich über alle Themen, nicht nur am 8. April“, sagte die Journalistin Monika Sandreli. Slowenien hat Roma-Sendungen im nationalen Fernsehen und Radio swoie seit 1990 die Roma-Zeitungen Romano nevijpe (Roma-Nachrichten) und Romano them (Roma-Welt) und Mini multi für Kinder. Auf Letzteres ist man besonders stolz, weil Kinder etwas über die Geschichte der Roma und eine Sprache lernen, in der immer weniger gesprochen wird, weil Eltern Angst haben, dass sie nicht akzeptiert werden.
Mehr als 20 Führungskräfte aus verschiedenen Roma-Organisationen aus Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Luxemburg, Deutschland, Italien, Österreich, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Kosovo, der Türkei, Griechenland, Serbien und Slowenien nahmen an der Roma-Konferenz in Murska Sobota teil.
(Text und Beitrag: TV Erba/Roma-Service)