Prager Holocaust-Konferenz beendet

Juli 2nd, 2009  |  Published in Geschichte & Gedenken, Politik, Veranstaltungen & Ausstellungen  |  4 Comments


Holocaustkonferenz Prag 2009 (Foto: eu2009.cz)Am 30. Juni ging die internationale Holocaust Era Assets Conference mit der Präsentation des Schlussdokuments, der „Erklärung von Terezín (Theresienstadt)“ (PDF), zu Ende. Dass die Opfergruppe der Roma bei der fünftägigen Prager Konferenz überhaupt vertreten war, war allerdings nur dem Insistieren von Roma-Vertretern zu verdanken. Eine Berücksichtigung der Roma war von den Organisatoren nämlich ursprünglich gar nicht vorgesehen. Wieder einmal. Denn schon vor einigen Monaten hatte man bei der Holocaust-Gedenkfeier der Vereinten Nationen die Opfer des Roma-Genozids, ungeachtet aller Proteste, übergangen.

Die unter der EU-Präsidentschaft Tschechiens ausgerichtete Konferenz stellte, wie es seitens der US-Delegation hieß, die letzte Gelegenheit dar, „den Überlebenden Gerechtigkeit widerfahren zu lassen“; sie sei Ausdruck des Willens, „schnell und gezielt auf die Bedürfnisse zu reagieren, d.h. Besitz zurückzugeben, für finanzielle Sicherheit der – teilweise in äußerst prekären Verhältnissen lebenden – Menschen zu sorgen und soziale Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein würdiges Leben ermöglichen helfen“.

Wenn allerdings Roma, die zurzeit z.B. in der Tschechischen Republik wieder um ihr Leben fürchten müssen, in der Planung der Prager Konferenz schlicht vergessen werden, wie Čeněk Růžička sichtlich enttäuscht erzählte, für ihre Teilnahme und eine Schwerpunkt-Veranstaltung zum Genozid an ihrem Volk kämpfen müssen, in der es dann bald wieder nicht mehr um sie geht, wie auch Jana Horváthová, Leiterin des Museums der Roma-Kultur in Brno/Brünn beklagte, kommen Zweifel

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. Die Lippenbekenntnisse der Diplomaten (…) werden mehr als fragwürdig, wenn sie zwar vollmundig Unterstützung aller Opfer des Nationalsozialismus zusagen, in der konkreten Situation aber mit Abwehr reagieren. Solidarität, Respekt und Toleranz zu fordern ist eine Sache, sie zu praktizieren eine ganz andere. „Roma sind nicht der Appendix des jüdischen Holocaust “, sagte der israelische Historiker Yehuda Bauer. „Sie haben eine eigene Geschichte, Kultur und Tradition, die wir hochachten sollten“.    (Katja Schickel in: haGalil)

Das Prager Treffen der ca. 600 Teilnehmer aus 47 Staaten war eine Nachfolgeveranstaltung der Washingtoner Konferenz, die 1998 erstmals die Frage des nationalsozialistischen Raubguts aus jüdischem Besitz auf breiter, internationaler Ebene behandelte. Es sollten Rahmenbedingungen für Kompensation und Entschädigung geschaffen und Instrumente gefunden werden, um Herkunft bzw. Verbleib von geraubtem Eigentum zu ermitteln. Die damals ratifizierte Erklärung hatte jedoch keinen bindenden Charakter und beruhte auf Freiwilligkeit der Staatsorgane, Unternehmen und Institutionen. Nach über 10 Jahren zog man nun ein Resümee. Die Prager Konferenz sollte klären, „inwieweit die in Washington erhobenen Forderungen nach Rückgabe jüdischen Besitzes bereits erfüllt und welche Anstrengungen auf nationaler wie internationaler Ebene, Bildungsarbeit und Gedenken betreffend, unternommen worden waren. Darüber hinaus sollte über soziale Maßnahmen diskutiert werden, wie den mittlerweile betagten Überlebenden ein würdevolles und abgesichertes Leben ermöglicht werden kann“, heißt es im Online-Magazin haGalil: „Die Bilanz sieht nicht gut aus.“

(Roman Urbaner, dROMa)

Responses

  1. Veshengro says:

    Juli 3rd, 2009 at 07:53 (#)

    Latcho dives, halauter…

    Es scheint ueberall das Gleiche su sein. Unser Volk der, ja ich sag es mal so, der Zigeuner, wird immer wieder ausgeschlossen aus allem das mit dem Holocaust zu tun hat.

    In Amerika stand ein juedischer Politiker auf und sagte das das Holocaust Denkmal in New York nur fuer Juden sei und das Zigeuner und andere dort keinen Platz haetten.

    Wie es immer wieder gesagt wird von den Seiten denen dieser Politiker angehoert das der Holocaust einzig fuer die Juden seie.

    Ich glaube das wird sich nie aendern solange wir nicht unsere eigenen Sachen da machen bezueglich diesem.

    but bacht
    latcho drom,
    o Veshengro

  2. Roman says:

    Juli 3rd, 2009 at 08:45 (#)

    Hallo Veshengro,
    jedes Ignorieren, jedes Ausschließen kommt natürlich einer neuerlichen Demütigung der Opfer gleich. Aber ich finde, man sollte auch hinzufügen, dass es besonders und gerade jüdische Stimmen waren (und vielfach waren sie die einzigen), die immer wieder vehement die Anerkennung des Völkermords an den Sinti und Roma eingefordert haben. Auch der Artikel, auf den sich der Blog-Eintrag bezieht und der mit deutlichen Worten das anfängliche Ignorieren der Opferguppe der Roma kritisiert, ist in einem jüdischen Online-Magazin (haGalil) erschienen.
    Schöne Grüße
    Roman Urbaner

  3. dROMa-Blog | Weblog zu Romathemen Berlin: Gedenkfeier ignoriert Roma und Sinti :: says:

    Mai 6th, 2010 at 12:15 (#)

    [...] nationalsozialistischen Völkermord zu Opfer fiel, sichtbar ausgegrenzt wird, so Rose (siehe auch dROMa-Blog). Der Sprecher der Stiftung, Kay-Uwe von Damaros, wies die Kritik zurück und verwies auf eine aus [...]

  4. Serano says:

    Mai 7th, 2010 at 23:50 (#)

    Zigeuner ist ein Fremdwort ohne Identifikationsempfinden und Wurzeln im Wortschatz.

    Sinti bezeichnet die in Mitteleuropa seit dem Spätmittelalter beheimateten Angehörigen der Minderheit, Roma diejenigen südosteuropäischer Herkunft. Außerhalb des deutschen Sprachkreises wird Roma – oder einfach Rom – auch als Sammelname für die gesamte Minderheit verwendet.

    Es geht hier nicht um eine Frage vermeintlicher politischer Korrektheit, sondern um einen wesentlichen Aspekt unserer Identität und unserer Würde. In unserer pluralistischen Gesellschaft sollte dieses ureigenste Recht auf Selbstbestimmung respektiert werden. Wir sind keine „Zigeuner“

    P.S. Sorry, kleine Anmerkung zu Vershengros Posting. Konnte ich mir nicht verkneifen. so what!