Romani Ora (9.11. und 10.11.2023)

November 22nd, 2023  |  Published in Radijo Romani Ora

Romani Ora auf Radio MORA HINWEIS: Die Roma­ni Ora wird neuerdings live mo­de­riert. Die Sendun­gen wer­den daher erst im Nach­hinein übermittelt.

Anhören: →Sendung vom 9.11.2023 (mp3)

Anlässlich des Burgenländi­schen Lan­des­feier­tages am 11. Novem­ber, Martini, hat „Radio Mora“ einen Ab­ste­cher zum „Stadtwirt“ Raimund Schmidinger in Oberwart ge­macht. Aktuell steht dort näm­lich „Gansl“ auf der Speise­karte. Und in „Mri his­to­rija“ erzählt uns Alex Gussak span­nende und unter­halt­same Details aus der Freund­schaft zwi­schen Miriam Wiegele und dem Rom Johann „Kalitsch“ Horvath. Die „Romani Ora“ wird mode­riert von Tina Nardai.


Anhören: →Sendung vom 10.11.2023 (mp3)

Die Freitagsausgabe der „Romani Ora“ mit dem Ver­anstal­tungs­kalender und den inter­natio­na­len Volks­gruppen­nach­rich­ten. Die Jugend­sendung ge­währt uns heute Ein­blicke in den Buchclub der HBLA Oberwart, der von zwei jungen Schü­lerin­nen ins Leben ge­rufen wurde.

Gedenkveranstaltung in Lackenbach

November 21st, 2023  |  Published in Geschichte & Gedenken, Radijo/TV Erba, Veranstaltungen & Ausstellungen

Radijo ErbaRadijo Erba & TV Erba

Tschibtscha | 20.11.2023 | 9:13 min

Gondolipeskero mulatintschago ande La­cken­bach 2023 — Ando 23. novemberi 1940 o aguno „Gutshof“ o „Zigeunerlager Lackenbach“ kerdo ulo. O ande tscha­pime Roma, but lendar tschave sina iste buti ker­nahi taj 10 pro­centi loj pu­mara butjatar usch­tid­nahi o avre 90 pro­centi le habeske taj pibeske le lo­geris­kere scherostar lim ulo. Ando 1. Novem­beri 1941, 2.335 dschene ande tschapim sina. Le valami 4.000 Ro­mendar taj Sintijendar ando terno dschend 1941, 2.000 ando logeri Lodz/Litz­mann­stadt taj paloda ando mur­da­ri­pes­kero logeri Chelm­no/Kulm­hof ledschim ule. 300 schel dschi 400 i befrajung le logeristar Lackenbach duach o rus­titike nimci ando april 1945 prik dschivde. Ando 6. oktoberi 1984 na dur le agune lo­geristar jek gon­doli­pes­kero than le ledschime taj mur­darde Romenge kerdo ulo.

Am 23. November 1940 wurde in einem ehemali­gen Gutshof das „Zigeuner­lager La­cken­bach“ ein­ge­richtet. Die Zahl der inhaf­tierten „Zigeuner“ schwankte nor­maler­weise zwischen 200 und 900, ein Drittel davon waren Kinder. Sie lebten in Ställen und Scheunen unter primit­ivsten Be­dingun­gen und mussten Zwangs­arbeit leisten. Zwischen acht und elf Stunden betrug die tägliche Arbeits­zeit. Sie wurden von der Lager­leitung an ver­schie­dene Betriebe, z. B. an land­wirt­schaft­li­che Gutshöfe, Bauern­höfe, Forst­betriebe und Ziegeleien „ver­liehen“ oder beim Straßenbau ein­gesetzt. Die Zwangs­arbeiter er­hielten zirka 10 Prozent des Lohnes. Den Rest behielt sich die Lager­leitung für Kost und Ver­pflegung ein. Am 1. Novem­ber 1941 er­reichte die Zahl der Lager­insassen den Höchst­stand von 2.335 Pe­rsonen. Von den ins­gesamt rund 4.000 im Lager Lackenbach inter­nierten „Zigeunern“ wurden im Herbst 1941 2.000 in das Ghetto Lodz/Litz­mann­stadt und von dort später ins Ver­nich­tungs­lager nach Chelm­no/Kulm­hof de­portiert. 300 bis 400 Häftlinge erlebten die Be­freiung des Lagers Lacken­bach durch sowje­tische Truppen im April 1945.

Die Gebäude des ehemaligen „Zigeunerlagers“ Lackenbach exis­tieren heute nicht mehr. Sie wurden in den 1970er Jahren ab­gerissen und das Gelände zum Teil mit Ein­fami­lien­häusern überbaut. Auf Anregung der öster­reichi­schen Opfer­verbände wurde am 6. Okto­ber 1984 unweit des ehe­maligen „Zigeunerlagers“ ein Mahnmal für die hier inter­nierten und von hier de­por­tierten Roma und Sinti er­richtet.

(Beitrag: TV Erba)

Facts & Figures (490)

November 21st, 2023  |  Published in Facts & Figures

7,6 % der Gesamtbevölkerung der Slowakei sind Roma, die in segre­gier­ten Roma-Wohn­ge­gen­den oder -sied­lun­gen leben.

(Quelle)

Gedenkstätte Lety kurz vor Eröffnung

November 19th, 2023  |  Published in Einrichtungen, Geschichte & Gedenken

Visualisierung der künftigen Gedenkstätte in Lety (Foto: Atelier Terra Florida via Radio.cz)Tschechien: Völkermord-Gedenkstätte in Lety soll im Febru­ar er­öff­net werden

Radio.cz: Die Gedenkstätte für den Völkermord an den Sinti und Roma in Böhmen steht kurz vor ihrer Fertig­stellung. Am Montag ver­kün­deten Ver­treter des Museums der Roma-Kultur, das die Gedenk­stätte in Lety ver­walten wird, das offi­zielle Er­öff­nungs­datum: 3. Februar 2024.

Politiker und weitere Engagierte haben damit begonnen, vor Ort Jungbäume zu setzen. Sie sollen Teil der Gedenk­stätte werden, ins­gesamt sind knapp 14.000 Bäume vor­gesehen. „Der neu an­ge­legte Wald soll die verlo­rene Roma-Com­mu­nity dar­stellen und sie sym­bolisch er­setzen“, sagte die Leiterin des Museums der Ro­ma-Kul­tur, Jana Horváthová. Die meisten der Jung­bäume sind übri­gens eine Schenkung der Herr­schaft Orlík von Jan Schwarzenberg und seinem ver­stor­be­nen Vater, dem Ex-Au­ßen­minister Karel Schwarzenberg. Die Anlage entsteht am Ort des früheren Konzentrationslagers im südböhmischen Lety. Dort wurden den Historikern zufolge von August 1942 bis Mai 1943 ins­gesamt 1.308 Sinti und Roma inhaf­tiert. 327 von ihnen starben in Lety, mehr als 500 der Inter­nier­ten wurden nach Auschwitz deportiert. „Es ist un­glaub­lich wichtig, daran zu erinnern, was hier pas­siert ist. Die Opfer, derer wir heute geden­ken, werden häufig ver­gessen. Dieses Kapitel un­serer Geschichte liegt ge­wisser­maßen unter einem Schatten“, so die Vor­sitzende des Ab­ge­ord­neten­hauses, Markéta Pekarová Adamová (Top 09), am Montag.

Der Weg zur Gedenkstätte war schwierig. Ab den 1970er Jahren stand an dem Ort eine Schweine­mast. Obwohl sich Roma-Ver­bände und Men­schen­rechts­organi­sa­tio­nen sehr bald nach der politischen Wende von 1989 für einen Abriss der Farm ein­gesetzt hatten, kaufte der tsche­chische Staat erst 2018 das Gelände auf und leitete die Ent­stehung der Gedenk­stätte in die Wege. Read the rest of this entry »

Weltspiegel Doku: Roma in der Slowakei

November 18th, 2023  |  Published in Film & Theater, Politik, Radio, Podcast & TV, Rassismus & Menschenrechte

Weltspiegel Doku: Roma in der Slowakei – Gibt es einen Weg aus der Armut? (MDR)
Dokumentation (45 Min.)

Eine Problemdoku mehr, die übersieht, dass auch in der Slowakei ein großer Teil der Roma nicht in solchen Elends­sied­lungen lebt, dass es selbstbestimmte Roma gibt, die ein normales, erfolgreiches Leben führen, ganz ohne Pater­nalis­mus. Vor allem skizziert dieser Bericht die Lethargie der mar­ginali­sier­ten Roma als den eigent­lichen Kern des Problems – den er­drücken­den Rassismus der Mehrheits­gesell­schaft und der Politik hin­gegen, der über allem liegt (und der in der Sendung ja auch des Öfteren an­klingt), ent­lässt die Doku dann doch allzu leicht aus der Ver­ant­wortung. Das be­ginnt schon damit, wie der Beitrag anfangs die „Problem-Ro­ma“ und dann die überaus freund­lichen „norma­len“ Slowaken einführt. Eine Roma-TV-Doku nicht ohne Schief­lagen, aber sehens­wert. (dROMa)

Das Erste, Weltspiegel, 13.11.2023

Aus der ARD-Programmankündigung: Rund 500.000 Roma leben in der Slowakei – in Bezug auf die Bevöl­kerungs­größe eine der stärks­ten Roma-Min­der­hei­ten in Europa. Die Roma leben größten­teils in Ghettos und Slum­sied­lungen, in ärms­ten Ver­hält­nis­sen, mit nur weni­gen Ver­bindun­gen zum Rest der slo­waki­schen Be­völ­ke­rung. Seit Jahr­zehn­ten gibt es Bestre­bun­gen, die Roma gesell­schaft­lich zu in­tegrie­ren, sie aus ihrer Parallel­welt heraus­zu­holen. Die meis­ten Pro­jekte – viele halb­herzig initiiert – sind ge­scheitert. Teil­weise auch auf­grund man­gelnden In­teres­ses oder der Re­signa­tion vieler Roma. Read the rest of this entry »

Facts & Figures (489)

November 17th, 2023  |  Published in Facts & Figures

Von Aug. 1915 bis Aug. 1917 starben im „Zi­geu­ner­­la­ger“ Hain­burg (NÖ) 98 Ro­ma – in­ter­nier­te Kriegs­flücht­lin­ge v.a. aus dem Os­ten der Mo­nar­chie.

(Quelle)

Romani Ora (3.11., 6.11., 7.11., 8.11.)

November 16th, 2023  |  Published in Radijo Romani Ora

Romani Ora auf Radio MORA HINWEIS: Die Roma­ni Ora wird neuerdings live mo­de­riert und ausgestrahlt. Die Sendun­gen wer­den daher erst im Nach­hinein übermittelt.

Anhören: →Sendung vom 3.11.2023 (mp3)

Wie jeden Freitag hören Sie auch heute wieder unseren „Romani Ora“-Ver­anstal­tung­skale­nder mit den besten Aus­geh­tipps für den Bezirk Oberwart. In der Jugend­sen­dung „Young, wild and free – le ter­nenge“ be­richtet unser Jugend­reda­kteur Adi Gussak aus den Herbst­ferien – und thema­tisiert genau die­ses Thema: „Herbst­ferien, ja oder nein?“


Anhören: →Sendung vom 6.11.2023 (mp3)

Der „Romani Ora“-Musikmontag. Eine Stunde lang die aus­er­le­senste und ab­wechs­lungs­reichs­te Roma-Musik aus aller Her­ren Länder. Dazu gibt’s den Blick über die Grenzen in den inter­natio­nalen Volks­gruppen­nach­rich­ten. Durch die Sen­dung be­gleitet Sie Tina Nardai.


Anhören: →Sendung vom 7.11.2023 (mp3)

Die Dienstagsausgabe der „Romani Ora“ auf Radio MORA mit Tina Nardai. Im Tages­thema berich­ten wir von einem „Workshop für Zivil­courage“ im OHO in Oberwart. Und in der Rubrik „Min­den­fe­litiko“ gibt es ein Rezept für Hühner­suppe. Dazu die meiste Roma-Musik in einer Stunde.


Anhören: →Sendung vom 8.11.2023 (mp3)

Sag’s Multi – der mehr­sprachige Rede­wett­bewerb“ ist das Tage­sthema dieser „Romani Ora“. Wir haben den Initia­tor Peter Wessely zum Interview ge­trof­fen. Und in der Jugend­sendung hat Adi Gussak mit dem Er­finder der „Müsliecke“ auf der „Genussmesse Oberwart“ ge­sprochen. Am Mikro­fon: Tina Nardai.

Roundtable: Wie Selbstorganisationen stärken?

November 14th, 2023  |  Published in Einrichtungen, Politik, Veranstaltungen & Ausstellungen

Romano Svato: Roundtable im Parlament in Wien, November 2023Roundtable im Parlament: Wie kann der Staat die Selbst­or­ga­ni­sa­tio­nen der Ro­ma und Sin­ti in Ös­ter­reich stär­ken? Struk­tu­ren und Nar­ra­ti­ve der Zu­kunft

Eine Veranstaltung von Romano Svato

→zum Video auf Youtube (Beginn: Min. 12:00)

Aus der Ankündigung von Romano Svato:
Die Bürger­rechts­bewe­gung der Rom*nja und Sin­ti*zze in Österreich be­findet sich im Um­bruch. Der­zeit gibt es Fort­schritte wie den Be­schluss zu einem Gedenk­ort in Erin­nerung an die Opfer der natio­nal­sozia­lis­ti­schen Ver­folgung. Gleich­zeitig arbeiten die meisten Selbst­organi­satio­nen unter prekä­ren Bedin­gungen und ohne jegliche nach­haltige Per­spek­tive. Die Kultur und Sprache der Roma als histo­rischer Teil europ­äi­scher Kultur bleibt das Stiefkind aller politi­schen Be­mühun­gen. Zudem existie­ren keine eigenen Orte des Aus­tausches – schon gar keine „Save Spaces“ für die Com­mu­nitys. Eine um­fas­sende An­erken­nung der Roma und Sinti bedingt jedoch immer einen vor­han­denen politi­schen Willen. Im Dialog zwischen Politik, Bürger­rechts­be­weg­ung und Künst­ler*in­nen werden Ent­wick­lun­gen und Mög­lich­keiten dis­kutiert.

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„Antiziganismus“: vom Verharren in Vorurteilen

November 11th, 2023  |  Published in Interview, Radio, Podcast & TV, Rassismus & Menschenrechte

Antiziganismus in der Schweiz: Vom Rassismus gegen Jenische, Sinti*zze und Rom*nja

Podcast: Reden wir! 20 Stimmen zu Rassismus, Febr. 2022 (51.03 Min.)

Der überwiegende Teil lebt sesshaft, sie sind Schweizer Bürger*innen, bezahlen Steuern. Den­noch werden Jenische, Sinti*zze und Rom*nja mit rassis­ti­schen Vor­urteilen dis­krimi­niert und aus­gegrenzt, und sie ringen nach wie vor um An­erken­nung. Warum das so ist, woher die dis­krimi­nie­ren­den Haltun­gen kommen, und warum sie so be­harrlich fort­beste­hen, er­klären Mo Diener, künst­le­rische Leite­rin der «Roma Jam Session» und Venanz Nobel, Vize­prä­sident des Vereins «schäft qwant» im Ge­spräch mit Mandy Abou Shoak und Christoph Keller.

Zum Podcast:
Seit 20 Jahren gestaltet, fördert und koordiniert die Fach­stelle für Ras­sis­mus­be­kämpfung (FRB) im Eid­ge­nös­si­schen Departe­ment des Innern Ak­tivi­täten zur Prä­vention von Rassismus und rassis­tischer Dis­kriminie­rung. In diesen zwan­zig Jahren haben sich die gesell­schaft­liche Positio­nie­rung des Themas und der Akteure maß­geb­lich ver­ändert. Der von der FRB lan­cierte Podcast bietet Gelegen­heit, um mit Ex­pertin­nen und Ex­perten ins Gespräch zu kommen über alte und neue Heraus­for­derun­gen der Rassis­mus­be­kämpfung.

(Text und Beitrag: Reden wir!)

Romani Ora (27.10., 30.10., 31.10., 2.11.)

November 10th, 2023  |  Published in Radijo Romani Ora

Romani Ora auf Radio MORA HINWEIS: Die Roma­ni Ora wird neuerdings live mo­de­riert und ausgestrahlt. Die Sendun­gen wer­den daher erst im Nach­hinein übermittelt.

Anhören: →Sendung vom 27.10.2023 (mp3)

Die „Romani Ora“ am Fenstertag, moderiert von Tina Nardai. Mit dabei die Ver­an­stal­tungs­hin­weise/Mu­la­tin­tschage und die Volks­gruppen­nach­rich­ten. Und in der Jugend­sen­dung ist das Thema: „Medien­einfluss auf die Jugend, vor allem in Zeiten des Krieges“.


Anhören: →Sendung vom 30.10.2023 (mp3)

Unser „Romani Ora“-Musikmontag: Neben einer Stunde aus­erle­sener und ab­wechs­lungs­reicher Roma-Musik aus aller Welt hören Sie ain der Sendung auch die Volks­gruppen­nach­richten in Deutsch und Bur­gen­land-Ro­mani.


Anhören: →Sendung vom 31.10.2023 (mp3)

72 Stunden ohne Kompromiss“, die landes­weit größte Sozial­aktion junger Men­schen hat auch in Oberwart Schü­lerin­nen und Schüler des Zwei­spra­chigen Bundes­gym­na­siums (ZBG) zum Mit­machen moti­viert: das Tages­thema der Stunde zu Mittag.


Anhören: →Sendung vom 2.11.2023 (mp3)

Die „Romani Ora“ zu Allerseelen. Im Tages­thema be­schäf­tigt sich Adi Gussak mit dem aus Amerika kom­men­den Brauch Halloween. Men­schen unter­schied­lichen Alters er­zählen ihm, was sie von Halloween halten und ob sie den Brauch feiern. Und in „Mri his­to­rija“ stellt uns Alex Gussak die kleine Ort­schaft Aschau (Ge­meinde Oberschützen im Be­zirk Oberwart) etwas näher vor.