Angriff auf Romni im Burgenland

März 2nd, 2019  |  Published in Rassismus & Menschenrechte

KurierMutter nach Vorfall auf Zebrastreifen an­ge­grif­fen. 34-Jäh­rige als „drecki­ge Zigeu­ne­rin“ be­schimpft und ver­letzt. Die Po­li­zei er­mittelt.

Kurier.at, 21.2.2019: „Ich bin noch immer schockiert“, sagt Bianca Baranyai (…). Sie trägt eine Hals­krause und kann den An­griff auf sie noch nicht fas­sen. Am Don­ners­tag­nach­mit­tag war die 34-Jäh­rige mit ihrem fünf Mo­nate alten Sohn im Kinder­wagen und dem acht­jähri­gen Sohn in Großpetersdorf (Be­zirk Oberwart) un­ter­wegs. „Ich bin beim Zebra­strei­fen ge­stan­den und woll­te schon rüber­gehen, da ist eine Frau noch mit ihrem Auto drüber ge­schos­sen und hat uns fast nieder­gestoßen (…)“. Bevor die Groß­peters­dorfe­rin zur Auto­lenke­rin was sagen konn­te, habe diese sie bereits be­schimpft. „Die hat sofort zu mir ge­sagt, ob ich ein Problem hab und ,du bist be­stimmt eine drecki­ge Zigeunerin’.“ (…) Die et­wa 50-jäh­rige Fahr­zeug­lenkerin habe sie wei­ter beschimpft. „Ich habe gar nicht ge­wusst, was pas­siert und als ich mich bei der Auto­tür der Frau an­ge­hal­ten habe, hat sie ge­sagt ich soll das Auto nicht an­grei­fen, sonst springt sie raus“, sagt Ba­ranyai.

Die Auto­lenkerin sei dann wirk­lich aus dem Auto ge­sprun­gen. „Sie ist sofort auf mich los­ge­gangen, ob­wohl ich den Kinder­wagen in der Hand hatte. Sie hat mir ins Gesicht ge­schla­gen und mich auch getreten. (…) Ich hatte den Kin­der­wagen in der Hand und hab’ geschaut, dass er nicht um­fällt. Mein ande­rer Sohn ist vor lauter Schreck weg­gelaufen.“ (…) Nach etwas mehr als einer Minu­te habe die Schläge­rin von der 34-Jäh­rigen ab­ge­las­sen, sei ins Auto ge­stie­gen und weg­ge­fahren. „Ich hatte noch Angst, dass die Frau uns nieder­fährt“, sagt Ba­ranyai, die blaue Flecken und einen wackeln­den Zahn davon­ge­tra­gen hat. „Ich habe Anzeige er­stat­tet“, sagt Ba­ranyai. Sie war beim Arzt und muss eine Halskrause tra­gen. „Dass mir so etwas in mei­ner Heimat­gemein­de am hell­lich­ten Tag pas­sieren kann, hätte ich nicht ge­dacht“, sagt Ba­ranyai. Be­schimp­fun­gen auf­grund ihrer Roma-Volks­gruppen­zu­ge­hörig­keit seien ihr schon im­mer be­kannt, „aber dass je­mand so in Rage gerät und trotz Kindern auf mich los­geht, ist mir un­ver­ständ­lich.“ (…) Die mut­maß­li­che An­greife­rin wurde be­reits aus­ge­forscht, (…) die Ein­vernah­men laufen.

Lesen Sie den hier gekürzt wiederge­ge­be­nen Arti­kel von Ro­land Pitt­ner in vol­ler Län­ge auf Kurier.at.

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